Horváth Attila – Bánkuti Imre – H. Tóth Elvira szerk.: Cumania 3. Historia (Bács-Kiskun Megyei Múzeumok Közleményei, Kecskemét, 1975)

Gergely E.–Kőhegyi M.: Az élet újraindulása és a Nemzeti Bizottság tevékenysége Baján (1944–1948)

FE RENC GERGELY —MIHÁLY KŐHEGYI WIEDERBEGINN DES LEBENS UND TATIGKEIT DES NATIONALAUSSCHUSSES IN BAJA (1944—1948) Ein Schwadronsvorposten der von Marschall Tol­buchin an der 3. ukrainischen Front geleiteten 46. Armee erreichte am 19. Oktober 1944 abends wäh­rend des Siebenuhrglockengeläutes von der Bokodi Strasse her den südöstlichen Rand der Stadt. Am 20. bei Tagesanbruch zog der inzwischen aufgefüllte. Truppenverband durch die ehemalige Rotenbrücke um die Besitznahme des Donaubrückenkopfes in den Kampf. Auf besonderen Widerstand stiessen sie nicht, die Deutschen hatten sich schon nach Transdanubien zurückgezogen. Baja überstand also mit verhältnis­mässigem Glück die Kampftätigkeiten des II. Welt­krieges. In den ersten Monaten der Befreiung existierte bereits die alte Staatsmacht nicht, die Reorganisation auf demokratischen Grundlagen machte blos ihre ersten Schritte. Überall, und so auch in Baja w T ar die sowjetische Stadtkommandantur die einzige reale Macht. Die Gegenwart der Vertreter, Kommandan­ten und Soldaten der Roten Armee gab Selbstsicher­heit jenen einigen entschlossenen, fortschrittlich den­kenden Menschen, die im Beginn des Wiederaufbaus teilnahmen. Mit den sich während ihrer Arbeit erge­benden Fragen (z. B. bei Angriff von bewaffneten Freitruppen, im Interesse der Beschränkung der übermässigen Kommunalarbeiten) konnten sie sich und auch haben sie sich an die örtliche sowjetische Kommandantur gewandt, und die Unterstützung — wie dies die Arbeit der Verfasser mit Beispielen illustriert — bekamen sie auch. Ohne ihnen wäre die Arbeit der Volksorganen, besonders zur Zeit der Reorganisation und des heftigen Angriffs seitens der Reaktion sehr schwierig gewesen. Der alte Bürgermeister entfloh aus der Stadt am 9. Oktober 1944, drei Beamte vertraten ihn 5 Tage lang, als endlich auf Aufforderung des sowjetischen Kommandanten die hiergebliebenen Beamten einen neuen Bürgermeister wählten. Im Interesse der Auf­rechterhaltung der Ordnung und der allgemeinen Sicherheit wurde die Bürgerwache bereits in den ersten Tagen organisiert. Die Bürgerwache über­nahm am 24, Oktober mit Genehmigung des Stadt­kommandanten, Major Kusnjezow den Wirkungs­kreis der Staatspolizei, am 27.-en wurde auch die Rote Wache gegründet. Den Beginn der Tätigkeit der Gerichte, des Staats­anwaltamtes und der Rechtanwälte regte der neue Bürgermeister mit der Gutheissung der Sowjetischen Kommendantur an. Die örtlichen Rechtspflegeorgane — verschlossen von den Justizorganen der Zentral­regierung — begannen ihre Tätigkeit „auf Grund der ungarischen Gesetze." Das Staatsanwaltamt über­nahm der Alterspräsident ohne dass er Diensteid abgelegt hätte, da die bezügliche Verordnung der Zentralregierung noch nicht angekommen war. Die Konferenz die den Beginn der Tätigkeit der örtlichen Rechtspflegeorgane beschloss, hielt ihre erste Sitzung am 10. November 1944. Die demokratischen Parteien schlössen ihre Rei­hen. Die Organisation, der Ungarischen Kommunis­tischen Partei begann ihre Tätigkeit am 26. Novem­ber 1944 in Baja, die Bürgerliche Demokratische Partei schaltete sich dagegen blos in den letzten Tagen des Jahres in das politische Leben ein. Am 11. November bildete sich aus 11 Mitgliedern der UKP und aus weiteren 10 Mitgliedern der Stadtrat, welcher seine Hauptaufgabe in der Aufrechterhal­tung der Ordnung und in der Sicherung des Ver­sorgungswesens sah. Diese einfachen Leute — Arbei­ter, Kleinbürger, Intellektuellen — verfügten weder über die notwendigen Fachkenntnissen noch hatten sie praktische Erfahrungen. Eines dagegen wuss­466

Next

/
Oldalképek
Tartalom