Solymos Ede (szerk.): Studien zur europäischen Traditionellen Fischerei - Bajai dolgozatok 3. (Baja, 1976)

Brandt, Andreas von: Zur Fischereilichen Fangtechnik

III. BAUELEMENTE FISCHEREILICHER FANGGERÄTE Auffallend ist, dass die Fischerei für die Konstruktion ihrer Fanggeräte nur eine begrenzte Anzahl von Bauelementen verwendet, die bei den ver­schiedensten Gerätetypen immer wieder angewendet werden. Es wird im Nachfolgenden der Versuch unternommen einige dieser Elemente und ihren Zweck wie ihre Anwendung aufzuzeigen. Diese Darstellung kann aber nur provisorischen Charakter haben. Einen Teil dieser Elemente zur Herstellung von Fanggeräten hat die Fischerei mit der Jagd gemeinsam. Dazu gehören: 1. Widerhaken. Diese haben den Zweck eine in einer Beute eingedrun­gene Spitze in dieser zu verankern und dadurch festzuhalten. Meist fest­stehende aber auch bewegliche Widerhaken. Anwendung bei Speeren, Har­punen und Angelhaken. Das Widerhaken-Prinzip wird in der Fischerei auch bei den sogenannten Dornenreusen verwendet. Das sind enge Reusen­schläuche, in die sich der Fisch hineinzwängen kann, wegen der Widerha­ken aber nicht mehr herauskommt. 2. Angelhaken, Knebel- wie Bogenhaken in passiven Fanggeräten; meist in einem Köder verborgene Einrichtung zum Festhalten der Beute, in der Jagd zum Vogelfang, Fang von Krokodilen. Die Angelhaken-Verwendung der Fischerei begann schon vor den Metallzeitaltern. 3. Maschenwerk, zunächst nur (a) zum Abfiltieren (Zurückhalten) der Beute, aber auch zu (b) ihrem Leiten, Jagd-, und Fischzäune zunächst aus hölzernem Flechtwerk. Nach Erfindung der Netzherstellung durch Verknüpfen vom pflanzlichen und tierischen Fasern im Neolythikum auch als (c) verwickelnde Fangnetze (Jagd, Vogelfang, Fischerei). Fischereispezi­fisch ist die Verwendung von Maschenwerk zum (d) Maschen der Beute d. h. Fang in einer einzelnen Masche. Viele Geräte der Fischerei wurden zunächst aus hölzernem Flechtwerk später aus Netzwerk hergestellt; Reusen, Ge­räte der Springfischerei, Hamen, Senk- und Stülpgeräte. 4. Kehlen, das sind Entwicklungen in Jagd und Fischerei, die das Ein­dringen der Beute in einen Fangraum gestatten, den Rückzug aber zum mindesten erschweren. Verschiedene Kehlentypen in der Fischerei bei Reu­sen, Hamen, Schleppnetzen, Zugnetzen und Fallen. Eine Ausnutzung der Kehlenwirkung erfolgt auch bei Ringwaden. Andere Bauelemente sind nur fischereispezifisch und hängen mit der Ver­wendung von Netzwerk im Wasser zusammen: 5. Schwimmer und Senker werden zum Aufrechthalten (manchmal nur zum Klarhalten beim Stellen) der Geräte aus Netzwerk bei Reusen, Netzen 42

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