Kovács Zita - Bálint Attila : Az Éber-Emlékház. Id. Éber Sándor, ifj. Éber Sándor és Éber Anna művészete - A Bajai Türr István Múzeum kiadványai 28. (Baja, 1999)

Sein Zuhause, das Atelier, das Éber-Haus galt als Kunstzentrum im kultur­ellen Leben von Baja. Nach den Konzerten kam es öfters zu stimmungsvollen Abendgesprächen in dem auf die Jókai-Strasse gehenden ersten Zimmer, als sich einige guten Freunde gerne auf die baurenbarockische Stühle von 1767 setzten: János Tornyai und István Nagy, hervorragende Vertreter der ungarischen Pustamalerei, sowie auch der Schauspieler Kálmán Rózsahegyi - während der Unterhaltung machte er von ihnen auch ihr Bildnis. Er hat aber auch die Porträts von zahlreichen anderen bekannten Persönlichkeiten gemalt - als Auftrag, unter anderem das vom Kultusminister Graf Gábor Bethlen, vom Papst Pius XI. und dem Kulturhistoriker Lajos Fülep. Die Familie Éber und die Freunde, Bekannten und die sich gerade in Baja aufhaltenden Kunstkritiker, die Musik und Kunst zu schätzen vermochten, sassen sehr oft in die Nacht hi nein ragenden Gesprächen verwickelt um die schwar­ze empire Sitzgarnitur herum, über die Werke der impressionistischen plein air- Epoche des immer- experimentierenden Künstlers zu sehen sind. Seine Landschaftsbilder charakterisieren eine mit Licht bestrichene Formengebung, die Hervorhebung von starken Konturen, die gesteigerte Verwendung von Orange, Rot, starken blauen Farben - Tiefer Weg (1919), Mädchen am lehmigen Ufer (1919). Die Weit der Tiefebene und der Donaugegend erscheint auf seinen Werken - manchmal mit einer formenauflösenden plein air-, ein anderes mal mit, die Rolle der Linie hervorhebender Darstellungstechnik. Bedeutende Kunstwerke seiner Malerei sind in allen Epochen seines Lebens die Selbstporträts. Im ersten Zimmer des Éber-Gedenkhauses kann man das Weisheit und Beruhigung ausstrahlende Selbstbildnis mit Pelzhut vom Jahre 1930 sehen. Er organisierte seine erste Kollektivausstellung in Baja im Herbst 1925, zu dem Anlass er 180 Kunstwerke ausstellte - und es galt im Leben einer Kleinstadt als ein echtes künstlerisches Ereignis. Es wurde von seinen Gemälden, Zeichnungen, tragbaren Fresken, Sgrafitto-Entwürfen im März 1926 in Budapest, im Nationalsalon eine Kollektivausstellung eröffnet. Ab dieser Zeit waren seine Werke im Nationalsalon regelmässig ausgestellt, dessen ersten Preis er mit sei­nem tragbaren Fresko Eva im Jahre 1930 gewonnen hatte. Im Herbst des selben Jahres hatte er eine gemeinsame Ausstellung mit István Csók, Oszkár Glatz, Lipót Hermann, Béla Iványi-Grünwald, Gyula Rudnay in Baja und in Pécs. Im zweiten Gassenzimmer des Éber-Hauses sind die Fresko- und Secco- Entwürfe, Skizzen, Maketten zu betrachten, die einen wohlfundierten hand­werklichen Aufwand, eine humane künstlerische Anstellung beweisen. Er expe­rimentierte ständig: von der Farbenherstellung bis zum tragbaren Fresko, vom Sgrafitto bis zum Zierstein (ein mosaikähnliches Bild, das durch Aneinanderpas-15

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