Bárth János (szerk.): Szavak szivárványa. A 6. Duna-Tisza közi nemzetközi néprajzi nemzetiségkutató konferencia (Baja, 2005. július 13-14.) előadásai (Baja - Kecskemét, 2006)

Kothencz Kelemen: Korlát a Katymáriak között

Kelemen Kothencz Schranke unter den Bewohnern von Katschmar (Katymár)- Auszug -Die Forscher beschäftigten sich bisher verhältnismäßig wenig mit der Kirchen­sitzordnung der katholischen Gemeinden. Laut Fachliteratur wurde die kirchliche Sitz­ordnung durch die römisch-katholische Kirche - den Protestanten gegenüber - nie mit Verordnungen geregelt, sondern sie verwurzelte allein im Ortsgebrauch. In seiner Studie zeigt der Autor am Beispiel einer Siedlung der Batschka, daß es in einigen Fällen, wenn es z.B. wegen Gegensätze zwischen Nationalitäten notwendig war, auch der Erzbischof über die Sitzverteilung der Gläubigen bestimmte. In Katschmar bildete sich die Sitzverteilung nach der Ansiedlung der Nationali­täten. Die im Dorf früher angesiedelten katholischen Südslawen (Bunyevác) nahmen in der Nähe des Sanktuariums Platz, die später kommenden Deutschen setzten sich hinter ihnen, auf den hinteren Plätzen. Die 1807 erbaute römisch-katholische Kirche wurde am Anfang des 20. Jhs., im Jahre 1902 wegen Platzmangel weiter ausgebaut. Da erhoben die katholischen Deutschen das Wort, sie wollten nämlich in der größeren Kirche auch schon näher zum Heiligtum sitzen. Sie baten den Erzbischof von Kalocsa darum, das Kirchenschiff in der Länge zu teilen, so daß die Südslawen auf der einen Seite und die Deutschen auf der anderen Seite sitzen können. Der Erzbischof korrespondierte lange mit dem Dorfpfarrer, mit Pfarrerein der Umgebung und sogar mit dem Obergespan über diese Angelegenheit. Die eintreffenden Berichte und Ratschläge teilte er dem Konsistorium mit und erst nach dessen Entscheid­ung schrieb er seine Verordnungen, mit denen er im Falle Katschmar sogar die Sitzordn­ung regelte. 90

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