Levéltári Közlemények, 47. (1976)

Levéltári Közlemények, 47. (1976) 1. - FORRÁSKÖZLÉS - Nehring, Karl: Quellen zur ungarischen Aussenpolitik in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts I. / 87–120. o.

104 Karl Nehring 106. 1480 Mai 20, Buda Matthias berichtet Gotthard von Starhemberg, daß er von dem vom Kaiser am vergangenen „sand Jörgens tag" [23. April] in Wien abgehaltenen Landtag gehört habe, auf dem sich auch Starhemberg verpflichtet habe, eine bestimmte Summe Geld an Veit von Ebersdorf für die Kriegsführung des Kaisers gegen Ungarn zu zahlen. Matthias hebt seine Friedensbereitschaft gegenüber dem Land und den Einwohnern Österreichs hervor und rät Starhemberg im Interesse seines Friedens und seiner Sicherheit, von einer Unterstützung des Vertragsbrüchigen Kaisers abzusehen und fordert ihn auf, diesbezüglich dem ungarischen König zu antworten. Datum Ofen an Sambstag des heutigen Pfingstabend... [14]80 etc. Org. Pap. mit auf gedr. Siegel. Unten rechts: Ad mandátum domini Regis: Linz Stadt A. Eferding­RiedeggUrk. 1825 107. 1480 Juli 11, Buda Matthias beklagt sich gegenüber dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Augsburg über die Hilfe, die diese Stadt dem Kaiser gegen Ungarn leistet und rechtfertigt seinen Kampf gegen den Kaiser. Die Stadt wird aufgefordert, den Kaiser nicht mehr gegen Ungarn zu unterstützen, da sonst Matthias seine Feldzüge gegen die Türken, zum Schaden der gesamten Christenheit, nicht mehr fortsetzen könne. Vor drei Tagen sei die Nachricht gekommen, daß die ungarischen Truppen die Walachei zurückerobert haben und sich anschicken, die Festung Nikopolis einzunehmen. Datum Ofen am Eritag vor sand Margrethentag. .. [14]80. Org. Pap. mit aufgedr. Siegel. Unten rechts: Ad mandátum domini Regis: Augsburg Stadt A. Lite­ralien 1480—7—11. 108. 1480 August 14, Esztergom Matthias belehnt Sebastian, Graf zu Ortenburg, als Lehnsträger des Herzogs Georg von Bayern­Landshut mit den böhmischen Lehen des Schlosses Heideck. Geben ist zu Gran an Montag nechst vor unnser lieben tag Assumptionis... 1480. Org. Perg. mit anhäng. Siegel. Unten rechts : Ad mandátum domini Regis proprium. Jaroslaw de Bozkowicz Cancellarius : München H. St. A. Pfalz-Neuburg Lehen Urk. 1266. 109. 1480 August 21, Esztergom Matthias berichtet Pfalzgraf Georg, Herzog von Nieder- und Oberbayern, daß die Türken ohne auf großen Widerstand zu stoßen in großer Zahl entlang dem Murtal nach Graz vorrücken. Um dieser Gefahr zu begegnen, werde Matthias morgen gegen die Türken ziehen und bittet deshalb Herzog Georg, beim Kaiser Verständnis und Unterstützung für den Kampf gegen die Türken zu erreichen. Cédula inclusa: Da Matthias für den Kampf gegen die Türken vor allem seinen Hauptmann Tobias von [Boskovitz und] Cernahora braucht, möge Herzog Georg sich beim Kaiser für einen drei bis vierwöchigen Waffenstillstand mit Ungarn einsetzen. Geben Gran an montag vor Bartholomei. .. [14]80 etc. Ed. nach Kopie: Károlyi Nr. 16 S. 242f. 110. 1480 August 25, Söröl [?] Matthias dankt Pfalzgraf Georg, Herzog von Bayern, für sein Antwortschreiben, aus dem hervorgehe, daß der Kaiser zu einem vierwöchigen Frieden, der mit dem Datum des Schreibens an Herzog Georg beginnen soll, bereit sei. Matthias hebt seine Verwunderung über diesen ungewöhnlichen Weg hervor, auf dem der Kaiser ihm seine Friedensbereitschaft mitteilen läßt, zumal Matthias keinen bevoll­mächtigten Boten in Wien habe. Er habe bereits Georg einen Zettel geschickt, mit dem er ihn zum Abschluß eines drei bis vierwöchigen Friedens bevollmächtigt, falls der Kaiser auch zum Kampf gegen die Türken bereit sei. Doch bleibe es fraglich, ob es zu einem schnellen Waffenstillstand kom­men wird, da der Abschluß des Vertrages fast genausoviel Zeit brauchen wird, wie der beabsichtigte Waffenstillstand gültig sein soll und der Kaiser angewöhnlicherweise seine Friedensbereitschaft in einem verschlossenen und nicht in einem offenen und versiegelten Brief mitteilt. Die geringe Friedens­bereitschaft des Kaisers gehe auch daraus hervor, daß der Hauptmann Tobias von [Boskovitz und] Cernahora und Graf Stephan [Szapolyai] von der Zips den Kaiser und den „entwichenen von Gran" [Johann Beckensloer] vergeblich um einen mehrwöchigen Frieden gebeten hatten, um gegen die

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