Dr. Bókai Árpád tanítványainak dolgozatai

Dr. Johann Antal: Kali hypermanganicum als chemische Antidot einiger organischer Gifte

252 Dr. Johann Autal: a) Versuch mit Strychn. nitric, u. Kali hypermangan at. 23./II. 1892. Ein 840 g schweres schwarzes Kaninchen erhielt 2 Uhr 15 Min. Nachm, folgende Ge­mische mittels Katheters per os: 10 cg Strych. nitric, in Lösung -f- 30 ccm '/3<V° K2Mn208-Lösung. Die angegebene, für das Kaninchen enorme Quantität des Strychnin­salzes tödtete sonst das Thier per os gegeben, wie meine Kontrollversuche zeigten, in 13 Minuten. 2 Uhr 20 Min. noch keine Vergiftungssymptome. 2 Uhr 35 Min. neuerdings 20 ccm 1ls°io K2Mn208-Lösuug. 2 Uhr 50Min. neuerlich 20 ccm V3°/oK2Mn208 Keine Veränder­ung, nicht einmal die Reflexe sind erhöht. Das Thier blieb ganz gesund. b) Versuch mit Strychn. nitric, u. Kali hypermangan. 26./II. 1892. Ein 700 g schweres graues Kaninchen. 2 Uhr 45 Min. Nachm. 10 cg Strychnin nitr. in Lösung per os, unmittelbar danach 30 ccm V3 °/o K2Mn20Ä-Lösung. 2 Uhr 47 Min. Thier liegt auf dem Rauche, matt, Reflex nicht erhöht. 2 Uhr 50 Min. Reflex nicht erhöht, das Thier setzt sich auf. 2 Uhr 55 Min. neuerlich 20 ccm 1 3°'o K2Mn208- Lösung per os. 2 Uhr 60 Min. keine Veränderung. 3 Uhr 20 Min. neuerlich 25 ccm 1/3°-/o K2Mn208-Lösung. 4 Uhr 25 Min. keine Veränderung. Diese \Tersuche beweisen, dass wenn wir zugleich mit dem Gifte oder unmittelbar nach Verabreichung des Giftes eine genügende Quantität der Chamäleonlösung in den Magen bringen, so dass diese mit dem Gifte noch direkt in Kontakt kommen kann, die giftige Wirkung des Strychnin­salzes erlischt. . Aber nicht allein im Magen geschieht dies, sondern auch dann, wenn wir das Strychnin subcutan anwenden, und unmittelbar darnach durch die liegen gelassene Kanüle der Spritze eine genügende Menge K2Mnä08 injiziren, macht sich die Wirkung des Giftes nicht geltend, das Thier er­krankt nicht. Colcliicin. Eines der wichtigsten der toxischen Alkaloide ist das Colchicin; wichtig einerseits deshalb, weil die sich damit ereignenden Vergiftungen häufig genug sind (wenigstens bei uns), anderseits, weil wir gar kein Mittel besitzen, mit welchem wir entweder auf chemischem oder auf dy­namischem Wege die Vergiftung bekämpfen könnten. Tannin oder Jod­jodkalium sind gegenüber dem Colchicin ganz wirkungslos; dies ist viel­leicht auch die Ursache der grossen Sterblichkeit, welche nach den Au­toren circa 90 °/o beträgt. Wenn wir zu einer Colchicinlösung eine verdünnte Chamäleonlösung hinzusetzen, reduzirt sich die Letztere, während die Lösung anfangs braun, dann gelb gefärbt und schliesslich wasserklar wird und es entsteht ein aus Mangansuperoxydhydrat bestehender brauner Niederschlag. a) Versuch mit Colchicin. 11./XI. 1891. Ein 800 g schweres weisses Kaninchen. 11 I hr 15 Min. Vorm. 5 cg Colchicin in 18 ccm Wasser gelöst per os. 11 Uhr 30 Min. das Thier sitzt zusammengekauert. 12./XI. 7 Uhr 15 Min. Vorm, sitzt zu­sammengekauert und frisst nicht. 13./XI. 8 Uhr 10 Min. Vorm, fand ich das Thier todt.

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