Linzbauer, Franciscus Xav.: Codex Sanitario-Medicinalis Hungariae 3/4 (Budae, 1861)

Continuatio altera regiminis imperatoris ac regis Francisci (II.) I.

30 in Gallatz, 10—15 in Braila , und beim Erscheinen derselben im obbesagten wallachischen Dorfe waren gleich drei Individuen das Opfer derselben. Ganz Bukarest ist über das verhängnissvolle Erscheinen jener Krank­heit in Allarm gesetzt, gross und klein bereitet sich zur Flucht nach den Ge­birgsgegenden. Die Bemerkungen, welche man alldort über den Weg den die Cholera nimmt, anstellte, haben zum Resultate, dass sie meist nur der Atmosphäre der grossen Ströme folge; ein Uebelstand, welcher mit Hinblick auf die Donaugegend die Gefahr für das angränzende k. k. österreichische Gebiet noch vermehrt. Ferner ist bemerkt worden, dass Lazarethe gegen das Ueberpßanzen der Cholera keinen Schutz mehr darbiethen, denn so ist z. B. zwischen Jassy und Fokschan, wo diesem Uebel der Weg ganz frei und offen steht, auch keine Lazarethe erreichtet sind, dasselbe nirgends erschienen. Als Eigenheit dieser Krankheit wird angegeben, dass sie meist nur Menschen atrabiliarischen Temperamenls und schlechten Lebenswandels ver­folge, Weiber werden nur selten, Kinder unter dem 12. Jahren gar nicht von ihr ergriffen. Hievon wird Einer löblichen Statthalterei mit dem Bemerken die Eröß'- nung gemacht, dass das Generalkommando in Slavonien vorläufg zur mög­lichsten Rindanhaltung dieses Uebels für alle aus der Moldau und Wallachei kommenden Personen, Waaren und Effekten die dritte Reinigungs-Periode anzuordnen für nöthig erachtet habe. — Ofen den 1. Juli 1831. — In Absein Sr. kais. Hoheit des kommandirenden Generalen: S p 1 é ny i G. d. C. Cura Commissionis-Sanitariae-Aulicae-Viennensis ad antevertendum a Styria et Croatia morbum. Concl. Cons. Jß 19044. die 12. Julii 1831. Pro statu notitiae summi Literas Praesidiales Consilii Aulae bellici /. /Abschrift einer vom k. k. II ofkriegsr a ths-Präsiden- t en Herr Grafen v. Gyulai an den k. un garis eh en II ofkanz- ler Grafen v. Revitzky erlassenen Note. Dem Beschlüsse der Sanitäts-Hof-Kommission in ihrer heutigen Sitzung gemäss habe ich die Ehre Euer Excellent im Namen dieser Hofkommisston wiederhohlt zu ersuchen, Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erz­herzoge Palatin für die von Höchstdenselben aus Anlass der in einigen nörd­lichen Komitaten Ungarns mit Cholera-Symptomen stattgefundenen Er kr an- kungs- und Sterbfälle eben so umfassend als zweckmässig getroffenen Vor­kehrungen ihren unterthänigsteil Dank zu bezeugen. Euer Excellenz werden aber auch geneigt sein, Se. k. k. Hoheit von dem Wunsche der Hofkommission in die Kenntniss zu setzen, dass Höchstdie- selben in Rücksicht auf die so überaus wichtigen von den Behörden mit lo- benswürdiger Schnelligkeit und Zweckmässigkeit veranlassten Local-Zerni- rungen in Rücksicht auf die Wirksamkeit der nach den Pestvorschriften längst dem Tlieisstrome von Szolnok aufwärts bereits eingeleiteten, und etwa noch ferner einzuleitenden sanitäts-polizeilichen Massregeln, endlich in Rücksicht auf die zur Unterstützung der Sanitäts-Anstalten zu Gebote stehen­den Truppenmassen es thunlich finden möchten, den von Höchstdieselben von Siebenbürgen längst den Berettyó an die Theis, und von da über Erlau, Mis-

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