Szakcikk gyűjtemény
Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin
11 aus Bronze oder Eisen oft in zierlichen Formen angefertigt wurde. Eine kleine spatenförmige Verbreiterung am oberen Ende diente zum Austilgen der Schrift und zum Glätten der Wachsfläche. Dagegen entfernte man von Papyrus und Pergament die Schrift mit dem Schwamme. Die Tinte der Alten war eine Rußtinte von tief schwarzer Farbe und vorzüglicher Dauerhaftigkeit; etwa im fünften Jahrhundert n. Chr. kam eine bräunliche metallische Tinte in Gebrauch, die sich, wo sie verblaßt ist, durch chemische Mittel auffrischen läßt. Hieratische Papyrus No. 3 — No. 32. Während die Hieroglyphen in geschichtlicher Zeit von den Ägyptern fast nur für Steininschriften verwendet wurden, diente die daraus entwickelte hieratische Schrift für das Schreiben auf Papyrus, und zwar ebenso bei literarischen Werken wie bei Urkunden, Rechnungen und Briefen. Zeigen auch die ältesten Aufzeichnungen noch eine gewisse Verwandtschaft mit den Formen der Hieroglyphen, so hat im übrigen das Hieratische eine selbständige Entwicklung durchgemacht. Die Literatur in ägyptischer Sprache ist zu einem sehr großen Teile religiösen Inhalts. Die sogenannten Pyramidentexte reichen in ihrer Entstehung bis auf die Zeit um 3000 v. Chr. zurück und werden auf Steininschriften durch Beispiele aus der sechsten Dynastie vertreten; auf Papyrus dagegen erscheinen sie erst in späten Abschriften (No. 20). Ebenso stellen die Ritualbücher für den Kultus der Götter z. T. eine alte, aber später vielfach erweiterte Überlieferung dar; andere wie das Ammonsritual (No. 17) sind erst verhältnismäßig jungen Ursprungs.