Szakcikk gyűjtemény

Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin

10 die Schrift bestimmt war; indessen hat man, um das kost­bare Material auszunutzen, häufig auch die andere be­schrieben. Wenn schon jede umfangreichere Urkunde eine Rolle beanspruchte, so gilt dies erst recht von literarischen Werken; die Rolle ist die ursprüngliche Form des antiken Buches. Ungefähr seit dem Beginn unserer Zeitrechnung ist neben ihr eine neue Buchform aufgekommen, die sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Ihr Vorbild waren die miteinander verbundenen Wachstafeln, ihr bevorzugtes Material wurde das Pergament; aber auch Papyrus ist in dieser Form verwendet worden. Einer näheren Beschreibung bedarf der Kodex nicht, da er dem modernen Buche ent­spricht. Der ägyptische Schreiber schrieb sitzend oder hockend mit untergeschlagenen Beinen, auf denen die Rolle oder das einzelne Blatt lag; er malte die Buchstaben mit der Schreibbinse, die am Ende ein wenig aufgefasert wurde. Später brauchte man den Kalamus, die Rohrfeder, und spitzte ihn zu, um eine feinere Schrift zn ermöglichen; namentlich die Entwicklung der griechischen Kursivschrift hat in dieser Richtung gewirkt. In der Palette des Schreibers steckten mehrere solche Schreibbinsen, und kleine Vertiefungen ent­hielten die Farbstoffe, Schwarz für die gewöhnliche Schrift, Rot für Überschriften oder solche Stellen, die hervorgehoben werden sollten. Bisweilen dienten als Farbenbehälter auch kleine Muscheln oder steinerne Tintennäpfe. Die Griechen und Römer zogen Büchsen aus Holz oder Metall vor, die unseren Tintenfässern schon nahe stehen. Später fertigte man für die Schreibrohre runde Behälter, an die das kleine Tintenfaß angebunden werden konnte, wofern nicht beides gleich aus einem Stück hergestellt wurde. Dies arabische Schreibzeug, das jeder bequem bei sich tragen konnte, ist noch heute im Orient gebräuchlich. Die Wachstafel sowie die Metalltafel forderten einen harten Griffel (stilus) für das Einritzen der Schrift, der

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