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F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise

27] Frauenleben und -leiden am Aquator und auf dem Polareise. 237 Länge; Kaiser Wilhelmsland, der Bismarckarchipel, Neumecklenburg und Neupommern liegen 8—10° südlich vom Äquator zwischen dem 140. und 155.° östlicher Länge, und die Gefilde, welche von den verschiedensten Stämmen der Eskimos eingenommen werden, er­strecken sich über ganz Grönland vom 60. über den 80.° nördlicher Breite und vom 30.—50.° westlicher Länge; dann in Nordamerika: Baffinland, Boothia Felixland, King William-Land, Victorialand bis nach Alaska und zur Behringstraße in einer Breite von 65—80° nörd­lich und zwischen dem 60.—160.° westlicher Länge. Sie liegen also 75—80° in vertikaler Richtung und 160 280° in transversaler Richtung voneinander entfernt, und während die Nordkamerunneger und die Kanaken ziemlich eng umgrenzte Völkerschaften darstellen, sind die Stämme der Eskimos außerordentlich zahlreich und haben schon in vielen der erwähnten Gegenden unter dem Eindringen der Kultur sehr gelitten, so daß an manchen Orten fast nur noch Misch­linge von Europäern und Eskimos existieren. Am unberührtesten waren wohl noch die von Amundsen besuchten und beschriebenen (1. c. p. 225—339) Netschjilli-Eskimos; während die Bewohner an der westlichen amerikanischen Küste, die Kagmalli-Eskimos, unter der Zivilisation bereits so gelitten hatten, daß sie, die mehrere hundert Familien stark gewesen, im Jahre 1905 schon auf ganz wenige zu­sammen geschmolzen waren. Werfen wir nun einen kurzen Rückblick auf das bisher Mitgeteilte zum Vergleich der Lebensgewohnheiten der verschiedenen Stämme, so können wir beim Vergleich der Eskimostämme mit den Kamerun­negerinnen und Kanakinnen vier Gruppen unterscheiden: In der ersten Gruppe finden wir fast völlige Überein­stimmung in bezug auf folgende Punkte: Die Ehe zwischen Bluts­verwandten ist verboten; die Geburten sind in der Regel leicht und finden in hockender, kniender oder liegender Haltung statt. Die Kinder werden lang und sehr lang gestillt. Mißgestaltete werden getötet. Die Säuglinge werden auf dem Rücken oder der Hüfte der Mutter getragen. Die Fruchtbarkeit ist nicht beträchtlich, sie schwankt zwischen zwei und vier Kindern. Tätowierungen kommen fast ausnahmslos bei Frauen vor. Das Anbieten der Frauen ist allen gemeinsam. Sehr ähnlich ist das Verhalten in bezug auf die Ehe. Zwar zeigt dieselbe bei den Kamerunnegern den monogamischen Charakter, doch ist dem Manne der Negerin der Verkehr mit Sklavinnen gestattet zu der Zeit, in der sich seine Frau der Kohabitation enthält, z. B. wäh­rend der Regel, der Schwangerschaft und Säugungsperiode. Bei den Kanaken und Eskimos gilt Vielweiberei, jedoch meist nur mit zwei

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