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F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise

7] Frauenleben und -leiden am Aquator und auf dem Polareise. 217 Ein mäßiger Genuß von Alkohol sei als anregendes Mittel in den südlichen Breiten bisweilen nützlich, sogar notwendig. Von jeher war das Klima der westafrikanischen Küste berüchtigt und gefürchtet wegen des so oft tödlichen Fiebers, der Malaria. Die Gefahr desselben, meint Hutter, werde allerdings überschätzt, da hauptsächlich die ungesunde Lebensweise des Europäers die Schuld an derselben trage, dann aber auch die Unvorsichtigkeit, längere Zeit sich ohne Kopfbedeckung den senkrechten Strahlen der Äquatorial­sonne auszusetzen. — Eine ebenfalls in den westafrikanischen Tropen recht häufig vorkommende Krankheit ist die Ruhr, die stets bedenk­lich und ernst zu nehmen sei, auch weil sich nicht selten ein Fieber­anfall dazu gesellt. Sie herrsche auch unter den Negern nicht selten epidemisch, und 1892 fielen ihr im Februar und März vom Bali­stamme unter 6000 Köpfen nicht weniger als 600 Leute zum Opfer. In dritter Reihe sind nach Zahl und Häufigkeit ihres Auftretens im Innern Kameruns Hautkrankheiten mannigfacher Art, fast die erste Stelle einnehmend, von denen Hutter auch oft in qualvoller Weise heimgesucht wurde. Auch bei den Kanaken kommen Malaria, Dysenterie, Hautaffektionen, wie wir durch Graf Pfeils Werk er­fahren, recht häufig vor. Wenn Hutter beobachtet zu haben glaubte, daß bei beiden Ge­schlechtern der Neger Nabelbrüche sich häufig fänden, so werden sie ihm wohl wegen der mangelnden Bekleidung häufiger aufgefallen sein, da der Europäer auch recht oft daran leidet, sie aber verdeckt trägt. Mißbildungen des ganzen Körpers wie Höcker, Verwachsungen u. dgl. sah Hutter beim Neger nie, wohl aber öfter Elephantiasis scroti mehrmals bis zur Größe eines Kürbis; merkwürdig, daß er dieselbe nicht auch an den weiblichen Genitalien beobachtete. Einige­mal fand er bei beiden Geschlechtern stets zwischen der großen und der zweiten Zehe eine sechste Zehe, aber ohne Nagelglied. — Krebs fand Hutter einige Male im Banyangland bei den Frauen an den Brüsten, bei den Männern an der Nase. Daß Geschlechtskrankheiten existierten, schloß Hutter aus der Anwendung pflanzlicher Mittel gegen dieselben, jedoch sollen sie nur leichteren Grades sein, wahr­scheinlich Gonorrhöe, wogegen die Banyangs einen Absud der Blätter des Waldbaumes, genannt Ndakwa, verwendeten. Gegen Erkältung wird Pfeffer gekaut und gegessen. Gegen Unterleibsbeschwerden wird heißes Palmöl innerlich und äußerlich gebraucht und außerdem werden Klistiere in einer nachher zu schil­dernden Weise gesetzt. Bei der Ruhr suchen die Neger durch Tanz, Geschrei und Lärrn-^

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