Szakcikk gyűjtemény
Karl Sudhoff: Die Schrift des Cornelius Roelans von Mecheln über Kinderkrankheiten
7 Kindesalters liegt aber auch der meines Erachtens nicht so ganz geringe, historische Wert der Schrift des flämischen Arztes, deren fleissige Benutzung sich kein Historiker der Kinderheilkunde sollte entgehen lassen. So bequem findet er das ganze Materiat nirgends beisammen wie hier. Man lese beispielsweise nur einmal das 49. Kapitel über „Pustulae seu bothor in toto corpore de quibus sunt variolae et morbilli puerorum”. Doch ich will darauf nicht weiter eingehn; mögen andere diese Quelle ausschöpfen ! Roelans selbst ist sich über Brauchbarkeit und Wertbegrenzung seines Buches völlig klar; er nennt es eine „aggregatio” und sich „aggregator Cornelius Roelans”, „Cornelius aggregator operis”, „aggregator Cornelius’ ”, oder kurzweg „aggregator”, den Sammler, einmal auch im Gegensätze zum „Aggregator Paduanus”, „Aggregator Brixiensis” den „Aggregator Mechlinensis”. Meist reiht er seine Lesefrüchte in guter Disposition einfach an einander, sich eigenen Urteils völlig enthaltend oder höchstens ein zustimmendes „bene” beisetzend, z. B. „dicit Nicolus et bene”. Doch enthält er uns auch manchmal sein eigenes Urteil nicht vor, z. B. über den Aderlass, speziel den stellvertretenden Aderlass bei der Amme an Stelle des Kindes (Bl. 119 r und 121 ') oder über den „atas” oder „atasus” des Avicenna (eine Gehirnerkrankung Bl. 89), oder über eine Textkorruption in zwei Handschriften des zweiten Buches vom Qanün des Ihn Sina, wo er „linum” statt „licium” lesen möchte (Bl. 124'), oder über Behandlung von Ohrenleiden (Bl. 127'), oder wenn er bei den verschiedenen Taubenarten diaetetische Unterschiede macht und die „magnas columbas in ruribus magno voce murmurantes et plurimum in arboribus nidificantes” (die blauen Ringeltauben) besonders empfielt (184 ') oder statt des in den Niederlanden nicht erhältlichen xilocaracton (lignicornua) eine andere Hülsenfrucht, die Linse, zu benutzen vorschlägt, (Bl. 139 r). Ab und zu ist auch einmal ein ganzes Kapitel oder ein grösserer Teil eines solchen etwas selbständiger bearbeitet z. B. das 30. über „Cancer in ore” oder das 48. über verschiedene Formen von Gehschwäche „debilitas in motu progressivo” oder der zweite Abschnitt des 38. Kapitels über „tumor seu inflatio”. Manchmal bricht Roelans auch in seiner Zitatenreihe ab, weil das Gegebene genüge oder ausführliche Autoritätenschau nicht verlohne, und gibt mit zwei Worten seine eigene Ansicht. Einmal verlässt ihn seine ruhige Parteilosigkeit und Objektivität völlig und er geht scharf gegen therapeutische Stümperhaftigkeit bei der Behandlung von Augenkrankheiten ins Zeug: „Aggregator Cornelius: ad modum difficilis aegritudinis huius est cura in adultis ergo in corpore debilis virtutis ut puta in