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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

41 Sohn Johann Gottliebs, zu nennen. Friedrich August Walter wurde zu Berlin am 25. September 1764 geboren und starb daselbst am IS. Dezember 1826. Walter sen. setzte es 1790 durch, dass, ungeachtet kein Bedürfnis vorhanden war, sein Sohn zum dritten Professor der Anatomie und'als sein Adjunkt bestallt wurde, zugleich cum spe succedendi, nach seinem, Walter’s senioris, Bücktritt. Gegen letztere Bestimmung legt Knape Protest ein, dringt damit aber zu Lebzeiten Friedrich Wilhelm II., der offenbar dem älteren Walter sehr wohl wollte, nicht durch. Unmittelbar nach dem Re­gierungsantritte Friedrich Wilhelms III., unter 24. Dezember 1897, kommt der Graf Schulenburg, Direktor des Collegium medicum, auf diese Angelegenheit zurück: Es sei Knape damals entschieden Unrecht geschehen; die betreffende Order möge wieder aufgehoben werden, doch möge man dies erst nach Walter’s senioris Tode pu- blicieren und in Kraft treten lassen. Die Angelegenheit erledigte sich durch Gründung der Universität, in welche Knape und nicht Walter jun. aufgenommen wurde. Der letztere stand jedoch stets in gutem Ansehen, wurde Obermedizinalrat und (1805) Leibarzt des Königs und auch Professor ordinarius des Collegium medico-chirur- gicum; er war bei der 1809 erfolgten Auflösung desselben Dekan. Dass er nicht zur Universität herangezogen wurde, mag ihn immer­hin verdrossen haben, denn er beginnt sein 1821 erschienenes, in mancher Beziehung interessantes Werk: „Alte Malerkunst und Johann Gottlieb Walter’s Leben und Werke“ mit dem Satze: „Im Jahre 1S10 nahm ich mir .vor, die von meinem dreizehnten bis fünfund­vierzigsten Lebensjahre mit grossem Eifer und Lust von mir betriebene lebensgefährliche Beschäftigung, Zergliederungskunst, gänzlich zu ver­lassen, sie nie mehr zu betreiben, auch nie eine Lehrstelle als Zer­gliederer ferner zu bekleiden“ . . . Zusammen mit seinem Vater ver­waltete Friedrich August Walter noch das grosse vom Staate angekaufte Walt er’sehe Museum anatomicum, welches am 24. Okt. 1810 der Universität zu Händen Rudolphi’s und Knape’s über­geben wurde. Es wurden bei der Uebergabe vorgefunden 3263 in bester Ordnung erhaltene Präparate; unterzeichnet ist das betreffende Protokoll von den beiden Walter, Rudolphi und Knape und von zwei Beamten des Ministeriums. — Dieser denkwürdige Akt setzte erst völlig dem Bestände des Collegium medico-chirurgicum und der ersten fast hundertjährigen Epoche des anatomischen Unterrichts in Berlin ein Ende. Walter senior und junior traten von ihrer bis­herigen Thätigkeit gänzlich zurück; Knape, der schon 27 Jahre am Collegium medico-chirurgicum als Professor anatomiae gewirkt hatte, war es beschieden. die erste mit der zweiten Epoche zu verbinden; noch 21 Jahre lehrte er, ein treuer und tüchtiger Mann in seinem Berufe, an der Universität! Ueber Walter, Vater und Sohn, sowie über Knape vgl. noch die von mir und dem jüngst verstorbenen Ernst Julius Gurlt geschriebenen kurzen Artikel in A. Hirsch’s Biographischem Lexikon, Bdd. VI, S. 182/183 und III, S. 501; daselbst auch die weitere Litteratur. 14) Der volle Titel dieser zweiten, von Spener am 5. Februar 1714 veranstalteten Demonstration lautet:

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