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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

16 handenen Quellen sich äussern. Auch in der indischen und in der vorptolemäischen ägyptischen Medizin finden wir davon nichts (17). Es lässt sich jedoch wohl annehmen, dass in den bedeutenden medicinischen Schulen Alexandriens, denen Herophilus und Erasistratos vorstanden und denen eine grosse Menge menschlicher Leichen zugeführt wurden, auch ein besonderer und vorschriftsmässig geordneter Unter­richt in der Zergliederungskunst für die Schüler bestanden haben mag; sichere Nachrichten fehlen jedoch auch hier­über. Ebenso wenig wissen wir das aus den anderen me­dizinischen Schulen des griechischen und römischen Alter­tums der späteren Zeit. Diese Schulen wurden wohl stets nur von einem einzelnen berühmt gewordenen Arzte, um den sich nach und nach Schüler sammelten, mit etwaigen Gehülfen geleitet. Bei solcher Art des Unter­richts honnte auch von einem regelmässigen Bezüge von Leichen und von geordneten in methodischer Folge ge- handhabten Präparierübungen keine Rede sein. Ohne Zweifel aber werden, sobald sich Gelegenheit bot, die Schüler, namentlich, wenn sie sich für anatomische Dinge interessierten, auch von ihren Lehrmeistern in der prak­tischen Anatomie unterrichtet worden sein, wie wir denn unter den griechischen und römischen Aerzten aller Jahr­hunderte, auch abgesehen von den schon genannten, solchen begegnen, die im Rufe guter Anatomen standen. So werden unter den Lehrern des Galen der „Anatom“ Satyros in Pergamon, der Vaterstadt des erstcren, allwo auch eine besondere medizinische Schule bestand, aufge- fiihrt. Später ging Galenos nach Smyrna, wo er aber­mals bei einem s. Z. berühmten Anatomen, Albinus, hörte, und endlich genoss er noch den Unterricht des Xumesianus in Korinth, der ebenfalls als Anatom wohl bekannt war (18). Wenn auch, nach Galens eigenem Zeugnisse, vielfach Zergliederungen von Tieren zu Hülfe gezogen worden sind, so ist es andererseits nicht zu be-

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