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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

15 jectum ansehen wird, wird es ihn auch anreizen, seinem Trinken und Freude ein christliches Maass zu setzen, weil er nicht weiss, wie bald er diesem Körper gleich werden könne.“ In Berlin hörte diese Art, praktische Anatomie zu treiben, bald auf. Wir kennen noch eine zweite solche Einladung von Spener (14); es scheint auch, dass der Nachfolger Speners, Henri ei, noch dieses Verfahren ausschliesslich beibehalten hat; später jedoch, als Bud- deus, der Nachfolger Henricis, die Leitung des Thea­trum anatomicum übernahm, tritt ein regelmässig in be­stimmten Wochenstunden das ganze Jahr fortgeführter Unterricht in der Anatomie schon ein (15). Dies führt mich auf einen der wichtigsten Punkte, welchen ich heute ins Auge zu fassen mir vorgenommen habe, auf die Beantwortung der Frage, wann die Prä­parierübungen für die Studierenden als regel­mässiger Unterrichtsgegenstand eingeführt wor­den seien? Ich beschränke mich hierbei nicht nur auf Berlin, sondern habe auch der Sache auf anderen Univer­sitäten des In- und Auslandes nachgeforscht. Da die An­gaben meist sehr unbestimmt lauten, so ist es nicht mög­lich, überall ein sicheres Datum zu gewinnen; doch dürfte einiges, was ich vorzubringen gedenke, nicht ohne Inter­esse sein. Schon vor der alexandrinischen Blüte der Medicin, darüber haben wir Zeugnisse (16), sind bereits von ein­zelnen Aerzten Griechenlands noch vor Hippokrates, und von diesem selbst, gelegentlich an menschlichen Leichen anatomische Untersuchungen vorgenommen wurden, wo­durch nach und nach eine Summe von Kenntnissen sich sammelte, die von den älteren Aerzten auf die jüngeren übertragen wurden. Ein regelrechter Unterricht in der praktischen Anatomie an menschlichen Leichnamen hat aber sicherlich nicht bestanden, soweit wenigstens die vor­

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