Magyary-Kossa Gyula dr.: Magyar orvosi emlékek. Értekezések a magyar orvostörténelem köréből 4. (Budapest, 1940)

Magyar orvostörténeti adattár (II.) (1700-1800)

Magyar orvostörténeti adattár 203 lande» (Nagyszeben, 1793 ; 8-rét, 121 oldal, táblázatos kimutatásokkal a bete­gekről, elhaltakról, gyógyultakról stb.) ; továbbá Lange Márton brassói orvos, Háromszék megye főorvosa : «Rudimenta doctrinae de peste» (2. kiadás, Offen­bach, 1791.) c. értekezésében. Az előbbi munkában (58. 1.) olvassuk, hogy e járvány alkalmával két sebész kísérleteket végzett arra vonatkozólag, hogy a pestis ragály anyagával beteggé lehet-e tenni szájon át a különféle háziálla­tokat? «Der Chyrurgus Braun meldete aus Rosenau, dasz er 2 junge Hunde von 3 Wochen, einem mit Pestbeulen behafteten Walachen auf den Schoosz gegeben, und selbige mit Kuhmilch gefüttert, welche aber beyde in 24 Stunden ohne einige Zeichen einiger äusserlichen Geschwülste gestorben seyen. Der Chyrurgus Bruckner von Zeiden aber versicherte, er habe einen Hund, eine Katze und eine Henne mit 8 Hünchen in einem Zimmer, wo Kranke mit Bubonen und Karbunkeln waren, vor beständig halten lassen, er habe über das dem Hunde Rrodt, welches mit der Materie der Reulen bestrichen gewesen, zu fres­sen gegeben, auch habe der Hund und die Katze beständig die Schüsseln und Löffel der Kranken geleket, und keines von allen diesen Thieren seye krank geworden». 594. 1786. Pestis. — A zimonyi veszteglőintézet személyzetének (közte a két sebésznek) évi fizetése : lásd Linzbauer III. (1.) 220. Hogy hogyan kezelték a magyar határokon álló veszteglő intézetekben a pestisre gyanús külállamokból érkezőket, azt érdekesen írja le egy oláh földön át Törökországból érkező svéd utazó a Meyer-féle «Universum» IY. kötetében (139. 1.) : «Die Contumaz ist eine Haft besonderer Art und ihr ist Jeder, der, aus der Türkei kommend, österreichisches Gebiet betritt, ohne Rangunterschied unter­worfen. Der Reisende wird zu einem der Contumazhäuser gewiesen : — hölzer­ner, mit Kalk getünchter, schlechter Raracken, welche isolirt stehen und deren jede mit einem hohen Pallisandenzaune umgeben ist. Innerhalb der Verpfählung angelangt, nähern sich ihm mehre Personen bis auf eine gewisse Entfernung. Ein Mann mit einem dicken Rund Schlüssel gibt ein Zeichen ins Haus zu treten, und kaum ist der Fremde über die Schwelle, so wird die Thüre hinter ihm ver­schlossen. Er hat dann Müsse, sein Gefängniss zu untersuchen. Eine Stube von 10 bis 12 Fuss ins Gevierte, mit ein paar vergitterten Festem, die nie gesäubert worden, schmutzige Wände, eine schwarz beräucherte Decke, die mit Spinn­weben verziert ist, sind Dinge, welche eben kein Uebermass von Comfort ver­sprechen. Ein plumper Tisch, dahinter eine Pritsche, machen das Mobiliar aus. Ein Walache trägt Ragage und Mantelsack herein, begleitet von dem Manne mit dem Schlüsselbund, der wie ein Kerkermeister aussieht. Voisichtig bleibt dieser an der Thüre stehen, dem walachischen Diener seine Verrichtungen an­weisend. Den Reisenden bedeutet er, dass er sich Niemanden nähern, Niemanden berühren dürfe. Der Aufwärter geht und kommt wieder mit einem Arm voll Retten, die er auf der Pritsche ausbreitet. Mit ihm erscheint der Arzt : meistens ein unwissender Mensch, der das elende Leben auf der Contumazanstalt dem Verhungern vorzieht. Auch er hält sich vorsichtig an der Thüre, thut in gebroche­nem Latein einige Fragen und entfernt sich wieder; der Kerkermeister schliesst die Thüre ab und der Reisende ist allein. Wohl mag er sich nun einbilden, er sey ein Verpesteter. Der Abend kömmt, die Schlüssel rasseln, die Thüre öffnet sich : herein tritt ein alter Schnurrbart, die Pfeife im Munde und einen ekelhaften säuern Essiggeruch von sich hauchend. Er hält eine Matratze im Arme, die er neben das Lager des Fremden hinwirft, sagend, er erscheine auf des Direktors Refehl, um ihn zu bewachen. Zwei Schreiber folgen, mit Papier und Schreibzeug, pflanzen sich an der Tafel hin und verlangen genau Angabe des Kleiderver­zeichnisses, protokolliren solches und gehen weg mit der Warnung, dass bei schwerer Verantwortlichkeit während der Quarantainezeit nichts davon entfernt, auch nichts gewaschen werden dürfe. Der Wächter fragt, ob der Reisende essen und trinken wolle. Bejaht er es, so bringt jener eine Flasche säuern Wein, ein grosses Glas voll Raki (Zwetschenbranntwein) und irgend ein roh und schlecht zubereitetes Gericht, das er, ohne Tuch, auf den schmutzigen Tisch stellt. Selten wird der Reisende den säuern Wein trinken, wenn er gutes frisches Quellwasser haben kann ; aber diess ist gemeinlich nicht zu erlangen. Alles vereinigt sich, um den Aufenthalt in der Contumaz unerträglich und wahrhaft kerkermässig zu machen — schlechte Nahrung, Mangel aller Bewegung und aller gewohnten Bequemlichkeit : kein Wunder daher, dass es selten an Kranken fehlt. Selbst

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