Litzmann, C. T. Carl dr.: Das Kindbettfieber in nosologischer, geschichtlicher und therapeutischer Beziehung (Halle, 1844)

Zweites Kapitel. Pathologische Anatomie des Kindbettfiebers §. 11-30

Zweites Kapitel. Pathologische Anatomie des Kindbett­fiebers. §.11. Der anatomische Character des Kindbettfiebers muss sich natürlich in den verschiedenen Epidemieen anders gestalten, je nach dem wechselnden Sitze der örtlichen Affection und dem lvrankheitscharacter. Es giebt fast kein Gewebe oder Organ, das nicht in Folge der primären oder secundären Blutsentmischung ergriffen sein könnte. Wir wollen hier die anatomischen Veränderungen, wie sie durch das Kindbettfieber in den einzelnen Systemen gesetzt werden, der Reihe nach durchgehen und ihre jedesmalige Beziehung zum Krankheitsprocessc dabei ins Auge fassen. Die Art und Weise, wie sie sich in concretenFällen zu combiniren pflegen, wird bei der Betrachtung der einzelnen Formen dieser Krank­heit zur Sprache kommen. §. 12. Die Schleimhäute sind sehr oft der Sitz puer­peraler primärer sowohl, als sccundärer Entzündungen. Am häufigsten wird die Schleimhaut des Uterus befallen. Die puerperale Endometritis entsteht gewöhnlich in Folge der pri­mären Blutcrasis und erscheint nicht selten als vorherrschende Localaffection in einer ganzen Epidemie, bisweilen allein, häu­figer mit anderen puerperalen Entzündungen combinirt; oft aber auch entspringt sie aus der secundären, besonders durch Metrophlebitis gesetzten Blutsentmischung oder bildet

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