Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1902
Heer von Schreckgestalten bricht hervor: es ist der Feind, der zieht heran, zieht auf den »Schlossberg«; die Kanonen brüllen herab: Késmárk wird bombardirt, wird eingenommen und General Heister zieht in die Stadt. Da wagt sich denn auch die Feigheit an das Licht und schleicht heran zu Heister: drei Gestalten kriechen heran: Meitzer, Dévai nnd Götz. So tritt nur die versteckte Bosheit auf. Heister erkennt seine Leute an dem schleichenden Gang ............Und die drei Kreaturen sind ihm willkomm en; willkommen ihre Anklagen gegen die städtischen Rathsherren. Schnöde Verleumdung ist es, was sie augenverdrehend Vorbringen. Die Rathsherren trifft keine Schuld. Das ändert aber in seinen Augen nichts an der Sache. Sind sie doch zugleich Vorgesetzte der evangelischen Gemeinde !! Die sollen zur Schau gestellt werden, damit diese Thököly’sche Stadt und die ganze Umgegend das Loos schauen mögen, das ihrer harret! Der Wütherich kennt keine Gnade. Und drei edle, vornehme Bürger der Stadt werden unter dem »Dürren Berg« enthauptet. Fröhlich. Ein grässliches einactiges Schauspiel! Fabry. Dem aber ein Nachspiel folgte .... Der Sohn des enthaupteten Jakob Kray rief später in Wien den Officier, der sich brüstete, die königliche Gnade hintertrieben zu haben, zum Zweikampf auf und hieb ihn entzwei. Fröhlich. Ein zweiter Caraffa dieser Heister; ebenso blutgierig und ungarnfeindlich wie Caraffa, der in Eperies, trotz der allgemeinen königlichen Amnestie, gegen die gewesenen und die vermeintlichen Anhänger Thököly’s wüthet. Fabry. Ja, der hat daselbst auf dem Hauptplatz ein Drama in drei Aufzügen aufgeführt, das sich zum Entsetzen der Welt im Verlauf von vierundfünfzig Tagen abspielte. Es ist empörend, wenn man die Handlung der schauderhaften Tra- goedie liest. Dreissig Henkersknechte betreten die Bühne und beginnen das grauenvolle Schauspiel. Die Eingekerkerten werden vorgeführt, zuerst gefoltert und hierauf hingerichtet. Der eine wurde mit spitzigen glühenden Nägeln gepeinigt .... dann ihm die rechte Hand und das Haupt abgeschlagen, der Leib geviertheilt und an vier Landesstrassen aufgesteckt, der andere durch sechs Stunden gefoltert, bis er seinen Geist aufgab............... A ndere wieder hatten die grässlichen Qualen der spanischen Stiefel auszustehen . . . Einer wurde an den Schweif eines Pferdes gebunden, durch die Stadt geschleift, geviertheilt und an den Galgen geheftet . . . Einige wurden nach der Folterung zu der Hinrichtung an Stricken geschleppt Hunde und Schweine heulen und grunzen rings um die 3*