Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1883

beli evang. lelkész úr kitűnő és nagyhatású szónoklata után Grósz Ernő lyceumi igazgató, a helyi viszonyokat tekintetbe véve, német nyelven következő beszédet tartott: Hochgeehrte Trauer ver Sammlung! Der unersetzliche Verlust, welcher die hochansehnliche, leidtragende Familie durch das beklagenswerthe Hinscheiden Seiner Hochwohlgeboren Herrn Hugo von Stenczel tief betrübt und in Trauer gehüllt hat, hat sich auch in anderen Richtungen, besonders aber auf dem Gebiete seiner einstigen erspriesslichen und segensreichen Wirksamkeit, schmerzlich fühl­bar gemacht und tiefe Wunden geschlagen. Uns allen, die wir jetzt am hiesigen Lyceum als Professoren wir­ken, erfüllet herber, nie gefühlter Schmerz die Brust, ist es doch uns nur zu klar bewusst, was wir an ihm verloren haben. Er war uns Allen ein treuer, väterlicher Freund, der unser Wohl durch Rath und That zu fördern suchte. Sein Wort, aus liebevoller Brust entsprungen, erweckte in uns allen Zutrauen zu uns selbst, verlieh uns Muth und gab uns Kraft, die Pflich­ten unseres Amtes treulich zu .erfüllen. Er war uns Allen ein Maecen, ein Gönner, und wenn es galt, als Fachmann unser Vertheidiger und Beschützer, wenn unbefugte Zungen es gewagt, ein Urtheil über uns und unser Wirken auszusprechen. Er war ein wahrer Priester unseres Musentempels, der hochbegei stert stets für Wahrheit und für Recht, für Wissenschaft und edle Menschenliebe, der wissbegierigen Jugend mit Weisheit, Liebe und Ge­duld die Pforten jenes Heiligthums erschloss, allwo dieselbe aus dem reinsten Born der Wissenschaft durch Arbeit, Fleiss und emsiges Bestre­ben sich unvergängliche Schätze schöpfen konnte. Sein ganzes Leben war der Wissenschaft gewidmet, sein Trachten, Streben und Bemühen dem Wolde des Lyceums stets geweiht. D'rum lasst uns jetzt, da seine Lebenssonne schon gesunken, da ihres Glanzes letzter Schein uns noch entgegen leuchtet, den Lebensweg, den er nun beendet hat, von seiner ersten Jugend flüchtig noch durch­wandern. Herr Hugo von Stenczel wurde am 7. März 1808 in Késmárk ge­boren als drittes Kind seiner in allgemeiner Achtung stehenden, adeligen Eltern, des Herrn Johann Georg von Stenczel und dessen Ehegattin, ge­borene Clara von Krausz. Sowohl er als auch seine drei Brüder und vier Schwestern ent­wickelten sich unter der zärtlichen Obhut einer liebevollen, religiös ge­sinnten Mutter und unter der Fürsorge, strengen Zucht und Disciplin eines so gesinnten Vaters zur Freude ihrer Eltern. 8

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