Kalocsai Főegyházmegyei Körlevelek, 1918

Index

Nr. 5430. Oberhirtliches Sendschrei­ben gelegent­lich der Prok­lamation der ungarischen Republik. köszöntő fogadja őket. Közadakozásból a nem sok költséget igénylő napi ellátás könnyen összehozható; és mi bő jutalmat fogunk látni azon megnyugvásban, melyet gondos­kodásunkkal katonáink lelkébe varázsoltunk. A világháború, Krisztusban Szeretteim, mint az éles ekevas Végig szántott egész Európán. A feldúlt rögökbe az evangélium magvait kell elhintenünk: ha életképes, táp­láló termést akarunk aratni. Fogadjuk tehát az evangélium igéit szivünkbe, hogy ott gyökeret verjenek és gyümölcsöt hozzanak. A mi Urunk Jézus Krisztus malasztja legyen mindnyájatokkal. Amen. Felhívom Kedves Papjaimat, hogy a fentebbi körlevelemet hirdessék ki a szó­székről a keresztény híveknek. Ugyanezen alkalommal a háború befejezéseért és azon szándékra, hogy az országot, új államfor­májában, kísérje az Istennek kegyelme: az ünnepi szent mise után a hivő néppel együtt imádkozzanak az oltárnál 3 Miatyánkor és 3 Üdvözlégyet.*) Kalocsa, 1918. november 16 án. In Christo Geliebte Gläubige! Am heutigen Tage wurde von dem Nati­onalrate als zukünftige Staatsform unseres Vaterlandes die Republik ausgerufen. Wir begrüssen das tausendjährige ungarische Volk, welches sich heute in seiner neuen Staatsform der zivilisirten Welt vorstelt, mit dem aufrichtigen Wunsche, es möge diese Umgestaltung zur Grundlage des künftigen Wohles des Vaterlandes werden ! Die Ge­staltung der Weltpolitik wie auch der Lan­despolitik verlangten gebieterisch die Pro­klamation der Republik als Staatsform. Auch eine Menge von das Land schwer belas­tenden und noch durchzuführenden Auf­gaben drängten dazu, dass die Frage der zukünftigen Staatsform je eher zur Entschei­dung gebracht werde. Demzufolge, und da auch der König den Beschluss des konsti­tuirenden Nationalkongresses schon voraus annahm, hat die Republik ohne Protesta­tion das tausendjährige Königtum abgelöst. *) A bunyevácz szöveg külön küldetik. Meine Lieben in Christo ! Die Repub­lik als Staatsform bietet, nach menschlichem Ermessen die beste Sicherheit dazu, dass in der Regierung des Landes der Volkswille zur Geltung gelange. Darum erscheint die Republik vom Gesichtspunkte der Volks­treiheit aus betrachtet als die vollkommenste Staatsform. Die Republik wird aber ihre Aufgabe nur so zum Wohle des Landes lösen können, wenn das freie Volk sich selbst mit Klugheit und Überlegung wird zu regieren wissen. Denn ohne Klugheit und Überlegung wird dass Volk leider nur zu leicht von einzelnen Parteigängern beeinflust und verführt, die dann die vom Volke übernommene Macht nicht zur Beför­derung des Gemeinwohles anwenden. Es bedeutet die Republik, wie ihr wohl wissen werdet, nicht das, dass ein jeder sich nach Belieben zum Herrn über den Besitz eines anderen machen könne. Im Gegenteil! Mehr Recht bringt auch mehr Verantwortung mit sich. Es wird euch, meine Lieben in Christo, die Möglichkeit gegeben, euch selbst, eurer Familie, der Gemeinde und dem Lande bessere zufriedenere Verhältnisse und Lebens­bedingungen zu schaffen. Diesem Ziele wer­det ihr aber nur dann näher kommen, wenn ihr die Volksrechte auf menschenfreund­liche, christliche Weise gebrauchen werdet, anderenfalls würde nur nachteilige Verwir­rung entstehen, wenn ihr nämlich die schwere Verantwortlichkeit nicht vor Augen haltet, die ihr für das übernommene Volks­recht Gott und dem Lande schuldig seid. Über diese Verantwortlichkeit und die daraus entspringenden Pflichten werde ich mir späterhin Gelegenheit nehmen zu euch zu sprechen. Die gegenwärtige Lage er­heischt vor allem euch daran zu erinnern, dass die Republik die Obrigkeiten eben so nicht entbehren könne, wie eine jede an­dere Staatsform, darum sollt ihr den gesetz liehen Obrigkeiten die gebührende Achtung erweisen. Eben so kann die Republik die produktive Arbeit, wie dies früher war, auch in der Zukunft nicht entbehren. Darum ist es die Pflicht eines jeden Bürgers spar­sam zu sein, und fleissig zu arbeiten, da der Mangel an diesen Bürgertugenden zur allgemeinen Verarmung führen würde. Gleich dem kann die Republik den Gottes

Next

/
Oldalképek
Tartalom