Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 1. kötet

Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata

443. 22. 3. 1938 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem deutschen Geschäfts­Budapest träger in Budapest, Werkmeister und dem ungarischen Außenminister Kánya Werkmeister teilt mit, seine Regierung habe ihn ermächtigt, die Unverletzlichkeit der deutsch —ungarischen Grenze zu erklären; die deutsche Regierung habe keine Einwände gegen eine Veröffentlichung dieser Mitteilung. 444. 22. 3. 1938 Bericht des Leiters der ungarischen Vertretung beim Völkerbund an den Genf Außenminister Die Schweizer öffentliche Meinung bezeichnet Deutschlands Vorgehen gegen Österreich als brutale imperialistische Gewalt; Deutschland hat die Staatsgrenzen der Schweiz garantiert; am 21. März haben beide Häuser des Schweizer Parlaments eine Erklärung herausgege­ben, in der sie den Anschluß als Verwirklichung des Volkswillens bezeichnen, weiterhin erklärte die Schweiz ihre Neutralität; Schweizer Finanzkreise sind vor allem wegen der in Österreich investierten Kapitalien beunruhigt. 445. 22. 3. 1938 Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Wien an den Außen­Wien minister Er faßt in seinem Bericht die Geschichte der Annexion Österreichs zusammen: Mussolini hat Schuschnigg am 7. März in einem Brief von der Durchführung der Volksabstimmung abgeraten; die italieni­sche Regierung weist Frankreichs Vorschlag zu einer gemeinsamen Demarche in Berlin zurück; am 11. März kamen innerhalb kurzer Zeit zwei Ultimaten an die österreichische Regierung aus Berlin; soweit der Geschäftsträger weiß, ist der Text des österreichischen Gesetzes, das den Anschluß ausspricht, vom deutschen Staatssekretär des Innern, Stuckart, abgefaßt worden. 446. 22. 3. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Belgrad an den Außenminister Belgrad Die Annexion Österreichs hat in Slowenien große Beunruhigung aus­gelöst; Stojadinovic hat den Vorschlag der slowenischen Abgeord­neten, die jugoslawische Regierung solle Hitler um eine Volksabstim­mung in Kärnten ersuchen, zurückgewiesen. IX. ÖSTERREICHS EINGLIEDERUNG IN DAS DRITTE REICH. DIE ENTWICKLUNG DER INTERNATIONALEN LAGE NACH DER BESETZUNG ÖSTERREICHS 447. 22. 3. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in London an den Außenminister London Der Gesandte gibt in seinem Bericht ein umfassendes Bild von der englischen Außenpolitik und von ihrer zu erwartenden Weiterent­wicklung; er bezeichnet es als zweifelhaft, daß England auf die Dauer vor Deutschland zurückweichen wird; sofern Deutschlands Ausdehnung Englands Lebensinteressen bedroht, werde England mit Sicherheit einschreiten; Hitlers bisherige Erfolge sind keine Wider­spiegelung der tatsächlichen Kräfteverhältnisse; Deutschlands innen­und außenpolitische Methoden haben in ganz Europa Furcht und Haß gegenüber der nationalsozialistischen Herrschaft ausgelöst; der Gesandte warnt die Regierung, durch ihre übertriebene Deutsch­freundlichkeit, die außenpolitische Selbständigkeit zu verlieren. 448. 23. 3. 1938 Außenminister Kánya berichtet am 23. März in der Sitzung des Außen­Budapest politischen Ausschusses des ungarischen Parlamentes In seinem Bericht teilt er die Auffassung der ungarischen Regierung zu den österreichischen Ereignissen mit: er gibt* einen historischen Rückblick über die Anschluß-Bewegungen seit dem ersten Welt­krieg; der Friedensvertrag von Versailles habe Österreich die nationale 52* 819

Next

/
Oldalképek
Tartalom