Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 28. (Szolnok, 2014)
TANULMÁNYOK - ARI ILONA– KISSNÉ MIKES ÉVA: „Holtomiglan – holtodiglan” – Házasságkötési szokások a mezőtúri esketési anyakönyvek alapján. II. rész
ILONA ARI - ÉVA KISS-MIKES „VON MEINEM TODE - BIS ZU DEINEM...” EHESCHLIEßUNGSBRÄUCHE AUF GRUND DER MATRIKELN VON MEZŐTÚR TEIL II In der im ersten Band erschienenen Studie über die Eheschließungsbräuche wurden einige sehr wichtige Gesichtspunkte nicht behandelt, der zweite Teil wurde zu deren Ergänzung geschrieben. Das Eheverknüpfungssystem der Römisch-Katholischen und der Protestanten Für die Einwohner von Mezőtúr ist die relativ hohe Endogamie charakteristisch. Die früheren Matrikeln bieten recht wenige Anhaltspunkte zur gesellschaftlichen und Vermögensvermischung. In der Regel wurden nur noch die Adligen und die Zigeuner unterschieden. Eine auf Grund der Eintragungen fertig gemachte statistische Aufarbeitung würde also kein der Lage entsprechendes Bild geben. Die Erfahrung weist darauf hin, dass die Theorie „Reiche mit Reichen und Arme mit Armen” auch schon im 18. Jahrhundert zwischen den Heiratenden zur Geltung kam. Die gesellschaftliche Endogamie wird durch die Ehepartnerwahl der über Schulung verfügenden Gebildetenschichten noch erstärkt, die von Adelstand versuchten auch ihren Ehemann oder ihre Ehefrau von ihren Kreisen zu wählen, die bei einem anderen Herrenhaus Dienenden fanden sich auch gewöhnlich unter den Dienern an Ort und Stelle ihr Paar. Bei den beiden Konfessionen ist die Quote der Eheschließungen mit jemandem von anderer Religion relativ niedrig. In den drei geprüften Zeitabschnitten des 19. Jahrhunderts war die Quote der gemischten Ehen zwischen den Jahren 1878 und 1882 am höchsten, aber auch da erreichte sie nicht einmal 5 Prozent. Die protestantischen Matrikeln zeugen davon, dass gemischte Ehen am häufigsten mit den Römisch-Katholikern geschlossen worden sind, bei der anderen Konfession ist das umgekehrt vorgekommen. Es 203