Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
II. Band - 8. Das Archiv der k. u. k. Kriegsmarine
62 2. D i e k. u. k. S e e b a t a i 11 o n e. Für den Küstenschutz und zur lokalen Verteidigung gefährdeter Gebiete wurden 1915 drei Seebataillone als Infanterie-Kampftruppe aufgestellt. Seebataillonskommandanten waren Marine-Stabs-Offiziere i. d. Reserve, bei den Kompagnien waren Offiziere aus dem neu kreierten Status der „Offiziere im Seebataillon“ eingeteilt. Die Seebataillone, insbesondere das dem Seebezirkskommando in Triest unterstellte, gelangten während der Isonzo- Schlachten oftmals zum Einsatz. Verzeichnis: Seebataillon Triest: 23 Fasz.; Seebataillon Pola: 53 Fasz. 3. Das k. u. k. Marine-Detachement in Budapest. Das Marine-Detachement in Budapest war seit 1882 der Kader für die Bemannungen der Flußschiffe (Monitore). Es hatte die außer Dienst gestellten Flußschiffe, deren Ausrüstungsgegenstände, Material und Munitionsvorräte instandzuhalten, für die gesicherte Vertäuung außer Dienst gestellter Flußschiffe zu sorgen, das zugeteilte Personal auszubilden und alle die Flußschifffahrt betreffenden Angelegenheiten der k. u. k. Donauflottille zu besorgen. Das Kommando führte ein See-Stabsoffizier. Verzeichnis: 53 Fasz. 4. Das k. u. k. Marine-Detachement in Peking (Tientsin). Dieses diente seit 1901 zur Bewachung der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft in Peking. Kommandant war ein Linienschiffs-Leutnant. Verzeichnis: 55 Fasz. 5. Das k. u. k. Marine-Detachement in Wiein. Es bildete die Wachtruppe für die Marine-Sektion im KM. Verzeichnis: 10 Fasz. 6. Das k. u. k. Marine-Detachement Castelnuovo. Dieses Detachement bildete die Wachtruppe im Verteidigungsbezirk Castelnuovo. Verzeichnis: 4 Fasz. Rechnungsakten. 7. Diek. k. Marine-Infanterie und Marine-Artillerie. Aus dem sogenannten Dalmatiner-Korps wurden 1802 ein Marine-Infan- terie-Bataillon, welches bis 1850 auf die Höhe eines Regimentes anwuchs, und aus dem ehemaligen venezianischen Artillerie-Regiment ein Marine-Ar- tillerie-Bataillon, welches bis 1850 auf zwei Bataillone atnwuchs, formiert. Diese Formationen bildeten früher den Grundstock der Kriegsmarine-Mannschaft. Bei Ausrüstung von Schiffen wurden ergänzend Berufsseeleute angeworben. Außer zum Garnisonsdienst wurden die Marine-Infanterie und Marine- Artillerie auch zur Bemannung der Schiffe herangezogen, dann noch für den inneren Dienst und als Geschützbemannungen verwendet. Das Offizierskorps bestand größtenteils aus Offizieren des ehemaligen Dalmatiner-Regiments und zum Teil aus solchen, die von der Armee zutransferiert wurden. Den Offizieren wurde auch das Kommando von kleinen Fahr-