Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 8. Das Archiv der k. u. k. Kriegsmarine

63 zeugen für den Stations- und den Küstenkreuzungs-Dienst anvertraut. 1872 wurden die Formationen der Marine-Infanterie und Marine-Artillerie aufge­löst und der gesamte militärische Dienst auf den Schiffen der Kriegsmarine, in den Marinegarnisonen sowie bei den Marine-Ämtern und Anstalten dem See-Offiziers- und Marine-Beamten-Korps und dem Matrosen-Korps über­tragen. Einzelne Fasz. hiezu erliegen in den Jahrgängen 1864—1879 der Präsi­dialabteilung der Marine-Sektion im KM. (vgl. S. 58). Verzeichnis: Marine-Truppen-Brigade-Kmdo. (1859—1863): 4 Fasz. V. Die Kriegsmarine-Ergänzungsbezirkskommandos. 1868 in Triest, Fiume, Zara und Sebenico aufgestellt, hatten sie die regel­mäßige Mannschaftsergänzung zu besorgen. Zur Assentierung wurden Assent- kommissionen bei den Ergänzungs-Bezirkskommandos befohlen. Die Ergän­zung der Mannschaft erfolgte auch durch Transferierung vom Heere und von den beiden Landwehren. Die Dienstpflicht dauerte: in der Linie 4, in der Reserve 5 und in der Seewehr 3 Jahre. Berufsseeleute wurden unbedingt zur Kriegs-Marine eingeteilt. Ergänzungsbezirkskommandanten waren Stabsoffi­ziere in Marine-Lokalanstellung. Verzeichnis: Kriegsmarine-Ergänzungs-Bezirks-Kommando Triest: 5 Fasz.; Fiume: 9 Fasz.; Sebenico: 7 Fasz.; Zara: 6 Fasz. VI. Die Marine-Ämter und -Anstalten. 1. Das Seearsenal zu Pola. 1851 errichtet, war es das maritim-technische Haupt-Etablissement sowie der Haupt-Lagerplatz aller Vorräte für die Ausrüstung der Flotte. Es bewirkte Neu- und Umbauten sowie Reparaturen von Schiffen. Das Seearsenalskommando gliederte sich in: den Arsenalkommandanten und dessen Stellvertreter, Verwaltungsabt., Rechnungskanzlei, Dienstbücher­verwaltung, Ausrüstungsdirektion, Hafendepot, Torpedobootsdirektion, Takel­direktion, Arsenalkommission, Schiffsbaudirektion, Maschinenbaudirektion, Artilleriedirektion, Elektrodirektion, Marinemunitionsetablissement, Haupt­magazin und die Arsenallehrlings- und Arbeiterschule. Dem Arsenal war ein Gendarmerie-Wachkommando zugeteilt. Während des ersten Weltkrieges wur­den zur Durchführung kleinerer Reparaturen Arsenalfilialen in den Bocche di Cattaro bei Gjenovic und Teodo ins Leben gerufen. Verzeichnis: 97 Fasz., 108 Elenche u. Prot.; siehe auch Marine-Dienstbücher- Sammlung, S. 68. 2. Das Seearsenal in Venedig. Von diesem bis 1866 im österr. Besitz befindlichen Arsenal sind aus den Jahren 1864/66 26 Elenche und Exhibitenprot. der Arsenalverwaltung vor­handen. Bezüglich der älteren Akten des Seearsenals Venedig siehe: Altes Marinearchiv/Technisches Archiv (vgl. S. 54). 3. Das Hydrographische Amt. Dieses seit 1854 bestehende Amt hatte seinen Sitz in Pola und unterstand dem dortigen Hafenadmiralat. Es gliederte sich in: die Sternwarte, das In­strumen ten-Depot und das Seekarten-Depot. Die älteren Akten dieses Bestan-

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