Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Nachlässe, von Fritz von Reinöhl

Nachlaß Stahl — Nachlaß Winter. 403 Nachlaß Wimpffen. Felix Graf von Wimpffen, geboren Brunnsee in Steiermark 16. März 1827, gestorben Paris 30. Dez. 1882, trat im Jahre 1851 aus dem Militär­dienst in den diplomatischen Dienst über. Als Attaché, seit 15. Mai 1854 als Legationssekretär bei den Gesandtschaften in Rom und Neapel tätig. 27. Okt. 1859 zum Legationsrat bei der Gesandtschaft in London und 9. Jan. 1866 zum a. o. Gesandten in a. o. Mission in Kopenhagen ernannt, war er vom 11. Mai 1866 an als diplomatischer Agent im Hauptquartier Erzherzog Albrechts, dann als Bevollmächtigter bei den Friedensverhand­lungen in Wien tätig. Am 13. Okt. 1866 wurde er zum a. o. Gesandten und Bevollmächtigten Minister am preußischen Hofe ernannt und als solcher auch am 20. Nov. 1866 bei den mecklenburgischen Höfen in Schwerin und Strelitz, am 13. Dez. 1869 bei den Höfen von Oldenburg und Braunschweig akkreditiert. 20. Dez. 1871 ernannt zum a. o. Gesandten und bevollmäch­tigten Minister am kgl. italienischen Hof, 5. Juli 1876 als Botschafter nach Paris versetzt. Am 3. Nov. 1878 abberufen und in Disponibilität versetzt, wurde er 8. Dez. 1879 zum Botschafter am kgl. italienischen Hof ernannt und 25. Mai 1882 auf den Pariser Botschafterposten berufen.1 Im Dezember 1935 schenkte eine Tochter des Grafen Wimpffen, Pau­line, und ihr Gatte General der Infanterie a. D. Maximilian Graf Montgelas dem StA. diplomatische Schriftstücke aus dem Nachlasse des Grafen. Mayr hat sie geordnet. Verzeichnis. Briefwechsel Wimpffens mit Roger Freiherrn von Aldenburg 1861 bis 1863, Bündel 1, 2; Briefwechsel Wimpffens mit Lord Russell 1862/63, Bün­del 3; Entwürfe von Briefen Wimpffens aus London an Alexander Grafen Mensdorff-Pouilly 1863, Bündel 4; Entwürfe von Briefen Wimpffens aus Berlin an Friedrich Ferdinand Grafen Beust 1867, Bündel 5; Entwürfe von Briefen Wimpffens aus Rom und Turin an Julius Grafen Andrássy 1872 bis 1874, Bündel 6, 1 Schachtel. Nachlaß Winter (von 0. Brunner). Über Gustav Winter s. Bd. I S. 157 ff. Aus seinem Nachlaß gelangten durch Widmung seiner Witwe in den Jahren 1922—1924 und 1935 jene Teile, die Winters wissenschaftliche Tätigkeit betreffen, in das StA. Es sind zum guten Teile Materialien zur Geschichte Niederösterreichs und zur österreichischen Behördengeschichte. Unter Winters wissenschaftlichem Briefwechsel sind Briefe Karl Theodors von Heigel, Felix Stieves, Hans’ von Zwiedinek-Südenhorst, Theodor von Sickels und Alfred Sterns und 53 Briefe Arneths an Winter aus den Jahren 1886—1897 erhalten. Die Benützbar­keit von Winters Materialien ist durch die Tatsache, daß sie zum größten Teil in Stenographie geschrieben sind, sehr erschwert. Zu Winters Nach­laß gehören auch die Handschriften Böhm Suppl. 1184 und 1228 und zwei 1 Ministerium des Äußern, Admin. Reg. F. 4; Wiener Abendpost Nr. 1, 2 von 1888. 26* .

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