Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Nachlässe, von Fritz von Reinöhl
402 Nachlässe. gouverneur des österreichischen VI. Departements de la Dröme, Vaucluse et de FArdeche, hautes et basses Alpes in Valence, 11. Juli 1816 ernannt zum Präses der Kommerzhofkommission, 1825—1830 Hofkanzler.1 Der Nachlaß Stahls war vom letzten Sproß dieses Zweiges der Familie, d. i. von seinem Enkel, dem 1919 verstorbenen Ministerialrat im Patentamte Philipp Ritter von Stahl, auf dessen Vetter Feldmarschalleutnant Johann Fabrizii in Graz übergegangen. 1931 schenkte dieser dem StA. jene Schriften, welche ihm von geschichtlichem Werte erschienen. Lacroix hat im selben Jahre diesen Nachlaß geordnet und ein Aufstellungsverzeichnis verfaßt, das als AB. 39/21 eingeteilt wurde; dieses deckt sich mit dem nachfolgenden Verzeichnis. Verzeichnis. Finanzplan für 1808 („Finanzplan Rainer“), Bund 1; Finanzplan für 1809 verf. 1808, Bund 2; a) Verordnungen über Finanz- und Kommerzial- gegenstände 1792—1805, b) Auszüge aus Schriften und Vorträgen des Grafen Karl Zinzendorf insbesondere über den Josefinischen Steuerperäqua- tionsversuch 1785—1788 (1806 Dez.), Bund 3; a) Denkschriften des Grafen Karl Zinzendorf über Spanien 1767, b) Finanz- und Kommerzsachen, Denkschriften und Akten 1803—1820, c) Akten betreffend die Einziehung des Papiergeldes usw., d) Generalkonsulat Korfu, Berichte 1820—1822, Bund 4; a) Akten betreffend die Ernennung und Tätigkeit Stahls als österr. Generalgouverneurs in Valence 1815 VII—X, Reisepartikular Stahls vorgelegt. 13. Okt. 1816, b) Briefe an Stahl 1790—1826, c) Interzepte und Konfidentenberichte 1804/05, d) Notenwechsel mit dem Präsidenten der Polizeihofstelle 1813—1815, besonders über den Fall Larisch, Bund 5; a) Denkschrift „Freymüthige Gedanken über die oberste Leitung und respective allerhöchste Entscheidung inländischer Geschäfte in der österr. Monarchie“ 1793, b) Gutachten und Vorträge in Religions- und Unterrichtssachen 1794 bis 1796, c) Abhandlung über „Preußische Reichspolitik“ (1785—1792), d) Verschiedene Referate (Zentral-Organisierungshofkommission) 1816, e) Varia 1803—1824, Bund 6. Nachlaß Wilbrandt (von O. Brunner). In den Jahren 1928 und 1934 schenkte Professor Robert Wilbrandt den Nachlaß seines Vaters, des Dichters und Burgtheaterdirektors Adolf Wilbrandt (1837—1911),1 2 dem StA. Der Nachlaß, der nur mit Erlaubnis Professor Wilbrandts benützt werden kann, enthält Korrespondenzen, Tagebücher, literarische Manuskripte, Zeitungsausschnitte, Theaterzettel, Bilder und Bücher (meist Wilbrandts eigene Werke). Er wurde von Hofrat Karl Glossy teilweise geordnet. 1 Reg. des StA. Z. 2250/1931 mit von Fabrizii verfaßter Lebensskizze, wonach Wurzbach, Biographisches Lexikon Bd. 37, S. 90 zu berichtigen; dort auch ein Stahlscher Stammbaum. 2 Biogr. Jahrb. 18, S. 243 ff., H. Gliicksmann, Zu A. Wilbrandts 100. Geburtstag.