Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Nachlässe, von Fritz von Reinöhl

Nachlaß Maroiöic di Madonna de Monte — Nachlaß Pilat. 395 gesandtschaft vom Kaiser aufgetragene Geschäft der Untersuchung der für die Aufnahme in die adeligen Damenstifte in Wien, Prag und Innsbruck vorgeschriebenen Adelsproben. Diese Tätigkeit führte dazu, daß er 1811 zum Ahnenprobenexaminator des Sternkreuzordens und anläßlich der am 16. Aug. 1824 erfolgten definitiven Einsetzung einer Prüfungskommission des Oberstkämmereramtes für die zur Erlangung der k. k. Kämmererwürde erforderlichen Ahnenproben mit gleichem Tage zum Examinator bestellt wurde.1 In letzter Eigenschaft hatte er auch die von den Edelknaben ab­zulegenden Ahnenproben zu prüfen und Gesuche um die Verleihung des Hofzutrittes zu begutachten. Mit 1. Sept. 1832 wurde Neuhaus überdies noch zum Sekretär des Sternkreuzordens ernannt. Ein Augenleiden ver- anlaßte ihn im März und April 1852 seine Stellen beim Sternkreuzorden und Oberstkämmereramt niederzulegen; gleichzeitig scheint er auch vom Johanniterorden in den Ruhestand versetzt worden zu sein. Eine An­erkennung seiner Verdienste hatte Neuhaus u. a. auch durch seine am 20. Juli 1828 erfolgte Erhebung in den erbländischen Ritterstand gefunden.1 2 Am 23. Febr. 1934 schenkte geistlicher Rat Franz Rosenmayr in seinem Eigentum befindliche Teile des Nachlasses Neuhaus, die aus dessen Dienst­leistungen beim Johanniterorden und beim Oberstkämmereramte erwach­sen waren, dem StA., wo sie Groß ordnete und verzeiclinete. Verzeichnis. 1. Akten aus seiner Tätigkeit als Ahnenprobenexaminator des Oberst­kämmereramtes (meist Konzepte seiner Berichte) 1824—1852, 2. Verzeich­nisse von Akten des Johanniterordens, 3. Korrespondenz mit dem Appel­lationsrat Bartholomäus Gombos von Gombosfalva 1841—1852, 4. Aus­arbeitung des Andreas Freiherrn von Stifft über die niederösterr. Land­stände, 1 Schachtel; 5. Drei Protokolle „Korrespondenz in Johanniter­ordensangelegenheiten 1835—1852“, 1 Adreßbuch, 4 Bände. Nachlaß Pilat. Joseph Anton Edler von Pilat, geboren Augsburg 20. Febr. 1782, ge­storben Wien 2. Mai 1865. Trat 1801 als Privatsekretär in den Dienst des Grafen Klemens Metternich, 1818 zum wirkl. Hofsekretär, später zum Regierungsrat in außerordentlichem Dienst bei der Staatskanzlei ernannt.3 Aus dem Nachlasse Pilats erwarb der Professor der Geschichte an der Universität zu Heidelberg Karl Mendelssohn-Bartholdy alle Schreiben Friedrichs von Gentz an ihn,4 es scheinen insgesamt 793 Stück gewesen 1 Danach Bd. II S. 358 zu berichtigen. 2 Staatsarchiv des Innern, Gratialregistratur, Hofkanzleiakt Neuhaus Ritterstand 1828; Oberstkämmereramt Z. 1191/1824, Z. 2096 r. 58/1850, r. 60/4-1852; Obersthofmeisteramt Z. 2468 r. 101-5-C-1832, Z. 1726 r. 101-2-1852. 2 Wurzbach, Biographisches Lexikon Bd. 22, S. 281 ff.; H. R. v. Srbik, Metternich, nach Namensverzeichnis; J. K. Mayr, Geschichte der Staatskanzlei (Register). 4 K. Mendelssohn-Bartholdy, Briefe von Friedrich von Gentz an Pilat, Leipzig 1868, Bd. 1, S. Y. Dieses zweibändige Werk stellt einen nicht vollständigen Abdruck der Briefe dar; auf den nicht veröffentlichten Originalen ist der Vermerk „nicht gedruckt“ angebracht.

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