Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Nachlässe, von Fritz von Reinöhl

Nachlaß Cheney — Nachlaß Gentz. 385 zurück und wurde im genannten Archiv belassen.1 Bei der Räumung des politischen Archivs wurden auch Abschriften von Auszügen, die Alphons de Pont jun. aus Briefen des Fürsten Metternich an Alexander Freiherm von Hübner aus den Jahren 1849/50 angefertigt hatte und welche Ab­schriften 1908 im StA. für den damaligen Minister des Äußern Freiherrn von Aehrenthal hergestellt worden waren, gefunden. Diese Abschriften wurden den eben genannten, die Okkupation Bosniens betreffenden Akten gesellt; die Konzepte ihrer Vorlagen sind im politischen Archiv des Mini­steriums des Äußern erhalten. Der heute als „Nachlaß Alphons Freiherr von de Pont sen. und jun.“ aufgestellte Bestand wurde 1927 und 1930 von der Witwe des Letztgenann­ten, Frau Maria de Pont, dem StA. geschenkt. Die darunter befindlichen, dem Gesandtschaftsarchiv Paris entstammenden Aktenstücke der Jahre 1806 bis 1848 wurden jedoch ausgeschieden, die Berichte und Weisungen sowie ein lückenhaftes Gesandtschaftsregister wurden von Mayr dem Gesandtschafts­archiv ein verleibt, die Varia jedoch, meist Gleichschriften, die hier wenig faßbar gewesen wären, von Mayr in Bestände der Staatskanzlei eingeteilt.2 Der beträchtliche, auch inhaltlich wertvolle Rest wurde 1927, bzw. 1930/31 von Reinöhl geordnet. Bei dieser Ordnung wurde jedoch, um von de Pont jun. gebildete Einheiten nicht zu zerstören, die Zugehörigkeit der Akten zu den beiden verschiedenen Nachlässen nicht immer strenge beachtet. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein „Agenda et excerpta“ bezeichnetes Bün­del mit politischen Aufzeichnungen des Alphons jun., das Schiitter erwor­ben und dem Archiv 1928 geschenkt hatte, dem Nachlaß einverleibt. Teile des Nachlasses de Pont jun. befinden sich noch im Besitze seiner Witwe. Verzeichnis. Nachlaß Alphons Freiherr von de Pont sen. Akten 1819 bis 1856 (darunter Wiener Konferenzen 1819/20, 1854/55, Pariser Kon­ferenzen 1856, betreffend Krakau 1836—1846, betreffend Marokko 1829/30), Varia 1814—1845 (darunter Briefe Metternichs 1814, Briefe des Fürsten Felix Schwarzenberg 1844/45), Schachtel 1. Nachlaß Alphons Frei- herrvondePontjun. Akten 1850—1860 (darunter aus der Zeit seiner Tätigkeit beim lombardo-venetianischen Generalgouvernement und seiner persönlichen Dienstleistung bei Erzherzog Ferdinand Max 1857—1864, Auf­sätze von Gentz, Protest Herzog Franz’ V. von Modena 1860), Briefe und Auf­zeichnungen des Erzherzogs Ferdinand Max 1864, s. d., Korrespondenz 1849 bis 1878, Auszüge aus diplomatischen Akten 1830—1855, literaturgeschicht­liche Auszüge und Notizen, politische Notizen, Schachtel 2, 3. Sammlung amtlicher Vervielfältigungen diplomatischer Akten 1826, 1859, 1860, 1866 bis 1878, Schachtel 4. Nachlaß Gentz. Friedrich von Gentz, geboren Breslau 2. Mai 1764, gestorben Wien 9. Juni 1832, trat 1785 als geheimer Sekretär beim preußischen General­1 Es liegt in Abt. XXXX, Fasz. 300, siehe Bd. I S. 443, 451. * Reg. des StA. Z. 461/1930 mit Übersicht dieser Akten. Inventare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Bd. 7. 25

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