Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Kleinere Archivkörper und Sammlungen, von Fritz von Reinöhl

Ausstellung des StA. — Bartensteiniana. 365 der Allgemeinheit ist gegenüber der Vorkriegszeit erheblich gestiegen. Es wird vermutlich noch größer werden, wenn der Archivdirektion Gelegen­heit geboten sein wird, sich der Ausstellung und den damit zusammen­hängenden Aufgaben nach dem Beispiele anderer großer Institute1 wid­men zu können. Dankbar begrüßt sie die Anregungen, die sie den Auf­sätzen Müsebecks1 2 * und Lipperts2 entnommen hat. An der Be­schickung fremder Ausstellungen hat sich das StA. auch nach der Einrich­tung einer eigenen Ausstellung rege beteiligt. So an der Erzherzog Karl- Ausstellung in Wien von 1909, an der Jahrtausendausstellung in Köln und Aachen von 1925, an der Maximilianausstellung in Paris von 1927, an der Theaterausstellung in Magdeburg von 1927, an der Presseausstel­lung in Köln von 1928, an der Maria Theresien-Ausstellung in Wien von 1930 und an der Prinz Eugen-Ausstellung in Wien von 1933. Die Schön­brunner Kaiser Franz Joseph-Ausstellung von 1935 hat das StA. mit 200 Aktenstücken beschickt. Bartensteiniana. Im Jahre 1887 schenkte der Besitzer der Herrschaft Hennersdorf in Österreichisch-Schlesien, Wilhelm Freiherr Klein von Wiesenberg, dank der Vermittlung des Kapitäns der ungarischen Leibgarde Generals der Kavallerie Ignaz von Fraticsevics dem StA. eine größere Anzahl von Archivalien, welche aus dem Familienarchiv der Freiherrn von Bartenstein, vornehmlich aus dem Nachlasse des ehemaligen Besitzers dieser Herrschaft, des Freiherrn Johann Christoph von Bartenstein, stammten.4 Sie wurden nicht als geschlossener Bestand aufgestellt, sondern bis auf einen kleinen Teil, der als Bartensteiniana bezeichnet wurde, in andere Bestände ein­geteilt. So haben die Arbeiten an diesem Gesamtinventar ergeben, daß sich Teile des Nachlasses Johann Christophs in den Verfassungsakten, den Relationes, den Vorträgen und den Wahl- und Krönungsakten des Reichs­hofkanzleiarchivs,5 in der Abteilung Wissenschaft, Kunst und Literatur des Archivs der Staatskanzlei6 und in den Österreichischen Akten - Nieder­österreich, Schlesien7 befinden. Verzeichnis. Handschreiben Kaiser Karls VI. an Johann Christoph Freiherrn von Bartenstein s. d.; Akten betreffend die Herrschaft Hennersdorf 1740—1830; Ehepakten des kaiserl. Leibmedikus Johann Ignaz Freiherrn von Bein­tema mit Maria Anna von Florquinin, verwitweten von Pestalozzi 1707; Ehepakten des Johann Christoph Freiherrn von Bartenstein mit Maria Cordula Hollerin von Doblhof, verwitweten Freiin von Beintema 1725; diese ergänzender Vertrag 1761; Ehepakten des Christoph Freiherrn von Barten­1 Vgl. etwa den Katalog des Public Record Office in London von Maxwell (13. Auf­lage, 1929). * Wesen und Wert von Archivausstellungen (Minerva-Zeitschrift 3). 5 Archivausstellungen. Erfahrungen und Gedanken (Archivalische Zeitschrift III/4). 4 Vgl. über ihn Bd. I S. 11; über diese Erwerbung siehe auch Bd. I S f>6* und 32. 5 Bd. I S. 284, 304, 328 f., 362. • Bd. 1 S. 441. 7 Oben S. 8 f., 28 f.

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