Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

356 Belgien. gelieferten Akten; eine Äußerung des Chevalier Neuhaus über Beydaels und über seine Tätigkeit im heraldischen Bureau Beydaels vom 20. Febr. 1826, ferner Verzeichnisse der vom StA. an das Archiv der Vereinigten Hofkanzlei abgegebenen Stücke der niederländischen Adelsakten von 1837, 1845 und 1856. Ein Bündel (VI) umfaßt Akten betreffend das Heroldsamt, in erster Linie solche des Staatsrates, die sich mit Beydaels Vorschlag zur Errich­tung eines Heroldsamtes für die österreichischen Erblande beschäftigten (1807, 1808, 1811), mit Gutachten (des Grafen Zinzendorf), Denkschriften (Hormayrs), Akten, die sich noch nach dem Ableben des Wappenkönigs mit dieser Frage beschäftigen; eine Note der k. k. Zentral-Organisierungs- hofkommission vom 24. Febr. 1816, die das Projekt der Errichtung eines solchen Amtes befürwortet, ein damit im Zusammenhang stehender Vor­trag Metternichs und weitere staatsrätliche Akten über diese Frage;1 Akten wegen heraldischer Kommissionen im lombardo-venetianischen Königreich und in Zara sowie Stücke, andere Adelsangelegenheiten betreffend (Evident- haltung des Adels in Österreich mit Ausnahme Ungarns und Siebenbürgens, Vorrechte, die dem ausländischen Adel in den k. k. Staaten zustehen, Prü­fung von Ahnenproben in Damenstiften), Akten also, die in keinem un­mittelbaren Zusammenhang zu Beydaels Tätigkeit stehen. Anschließend an die vier eben genannten Schachteln verfügt das Selekt Beydaels über eine Reihe von Handschriften, ungebundenen Akten, genea­logischen Tabellen und sonstigen damit in Beziehung stehenden Stücken, Reste eines, wie die Nummern der einzelnen Bände, bzw. die Lücken in der Nummerngebung dartun, dereinst unverhältnismäßig umfangreicheren Be­standes. Bei den in weiterer Folge genannten Materialien handelt es sich um einen großen Teil derjenigen Archivalien, die in den Jahren 1837, 1845 und 1856 an das Adelsarchiv ausgefolgt worden waren. Auf Grund einer anfangs des Jahres 1933 getroffenen Vereinbarung mit der Direktion des Staatsarchivs des Innern und der Justiz sollten nebst anderem die seiner­zeit an die Hofkanzlei abgegebenen Akten des Selektes Beydaels wieder an das StA. rückgeliefert werden, mit Ausnahme der gleichfalls ange­sprochenen niederländischen Adelsakten, die seit 1925 dort in die Serie der alphabetisch geordneten Adelsakten eingeteilt worden waren, weshalb deren Rückstellung mit gewissen Schwierigkeiten verbunden war. Die Auslieferung erfolgte allmählich im Laufe der folgenden Monate und der getroffenen Vereinbarung wurde zunächst durch die Übergabe von 27 Hand­schriften, dann auf weiteres Einschreiten durch die Ausfolgung des Bandes Nr. 29 sowie des Index über die niederländischen Adelsmaterialien und von 53 Ahnentafeln (Große Schachtel) Rechnung getragen. Ein Vergleich mit den alten Übergabsverzeichnissen ergab jedoch, daß noch immer ein be­trächtlicher Teil abgängig war, und nachdem in der Folgezeit im Adels­archiv noch zwei Faszikel Adelsakten, die Nummern 59, 61, 64, 70, 180, 200 und ein Stammbaum (Poutet) hatten festgestellt und dem StA. über­geben werden können, waren noch immer die Bände Nr. 62, 63, 65, 134 bis 1 Vgl. S. 351 Anm. 1.

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