Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

IV. Hep. DD: C., Abt. B (Sonderreihe). 303 beschlagnahmten Artillerie, die den Bestimmungen des Aachener Friedens von 1748 gemäß zurückzustellen war. An dieser Stelle ist noch ein kleiner Bestand, Berichte des österreichi­schen Feldmarschalls Maximilian Ulysses Grafen Browne aus Nizza 1749 in Fasz. 197 b zu erwähnen. Browne, der an den Kämpfen in Piemont be­teiligt gewesen war, stand im Jahre 1748 gerade im Begriff, neuerdings gegen Genua vorzurücken, als der Aachener Friede geschlossen wurde. Im folgenden Jahre brachte Browne in Nizza eine Übereinkunft mit den Franzosen wegen Übergabe der abzutretenden Gebiete und festen Plätze zustande.1 2. England. Einen bei weitem nicht so umfangreichen Bestand bildet die diploma­tische Korrespondenz des Generalgouvernements mit dem Königreich Großbritannien. An erster Stelle zu erwähnen ist hier der schriftliche Ver­kehr der Brüsseler Regierung mit dem österreichischen diplomatischen Ver­treter in London, der von 1726 bis zum Ende der österreichischen Herr­schaft in den Niederlanden reicht. Er setzt sich zusammen aus der Kor­respondenz mit dem österreichischen Gesandten in London Philipp Joseph Grafen Kinsky 1728—1732, dem kaiserlichen Residenten Josef von Palm 1726, 1727, dem Freiherrn Ignaz Johann von Wasner 1743—1745, dem Grafen Karl Colloredo 1755—1757 (Fasz. 8), 1736—1775 insbesondere mit dem Grafen Christian August Seilern (Fasz. 9), mit dem belgischen Agenten in London Johann Jakob Zamboni 1749—1752, aus Berichten Carpentiers aus England an den Grand maítre de la cour Grafen Harrach 1734, 1736 bis 1739 (Fasz. 7), Korrespondenzen mit dem österreichischen Gesandten in London Grafen Ludwig Belgiojoso 1776—1779 (Fasz. 10) und 1780, 1781 (Fasz. 11a, 11b), mit dem kaiserlichen Konsul in London Anton Songa 1782—1785 und mit den österreichischen diplomatischen Vertretern in Eng­land Karl Grafen Reviczky, Johann Philipp Grafen Stadion und Ludwig Grafen Starhemberg 1785—1794 (Fasz. 12, 13). An dieser Stelle wäre noch ein kleines Bündel von Schreiben des Gesandten Grafen Belgiojoso an den Bevollmächtigten Minister Fürsten Starhemberg aus der Zeit zwischen 1772—1782 (Fasz. 243) zu nennen. Einen verhältnismäßig breiten Raum nimmt die Korrespondenz des Generalgouvernements mit der englischen diplomatischen Vertretung in Brüssel ein. So die des Grand maítre, des Bevollmächtigten Ministers oder des Staats- und Kriegssekretärs mit den englischen Geschäftsträgern, Sekre­tär Robert Daniel 1727—1745, 1751, 1753, 1756, 1757 (Fasz. 8), Porter, Gordon, Fitz Herbert, Torrington 1764—1794 (Fasz. 9—13).1 2 Ein Konvolut England Hofkorrespondenz findet sich in Fasz. 8, näm­lich Kreditive und Rekreditive für die Gesandten in Brüssel 1680, 1741 bis 1793 und Schreiben an den König von England 1781, 1783. 1 Vgl. auch „Kriegsakten“ (Bd. I S. 596), Fasz. 369—371, Korrespondenz Browne 1744—1749. 2 An dieser Stelle ist auch eine Korrespondenz des Prinzen von Savoyen mit dem englischen Gesandten in Brüssel d’Avenant (Große Korrespondenz, Fasz. 75 b) zu erwähnen. Vgl. unten die Ausführungen über die Korrespondenz der Statthalter, S. 313 Anm. 3.

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