Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Die Klosterarchive von Walther Latzke
Geschichte einzelner Klosterarchive: Wien: Königskloster. 563 Lade Nr. 10: vergleich-, verschaffts-, Verzichts-, urthl-, übergab-, kauft-, vertrag-, scherm- und wechselbrieff: Nr. 73, 76, 77—94, 98—103, 108—113, 116—121, 134, 136, 137, 151, 153 bis 155, 173, 239—248, 250, 252, 253, 229—233, 237, 238, 249, 188, 189, 191, 251 und 14 Stück (1299—1571). Lade Nr. 11: zehent betreffent: Nr. 74, 75, 78, 79, 104, 105, 150, 152, 235 und 9 Stück (1196—1651). Lade Nr. 12: die hoff zu Ottakrin und Rossatz, auch alle des closter Weingarten, wisen und gewöhrn betreffend: 95—97, 123, 163, 164, 166, 167, 169—172, 174, 175, 221—225, 236 und 14 Stück (1322—1666). Lade Nr. 13: der leibgedinger re vers in der Wachau und etliche alte leibgedingsbrieff und revers auch wegen anderer grundstuken („weil in dißer schublad sonst nichts denkhwürdiges ist, alß waß der titul mit sich bringt, braucht es weiter auch kein andere specification“). Lade Nr. 14: der clöster Erla und Wienn mauth-, land- gericht-, ladstatt-, wildbrätt-, fischwaid- und andere freyhaiten : Nr. 17, 19, 23, 24, 62, 63, 67—72, 122, 138—141, 16 und 5 Stück (1237—1659). Lade Nr. 15: freyhaiten und derselben confirmationes für das closter Ybbs auch andere Sachen dises closter betr.: Nr. 206, 14, 18, 20, 220, 198, 201, 200, 202—204, 179, 180, 197, 199, 234, 177 und 11 Stück (1301—1659). Wie schon der vorstehende Auszug aus dem „Catalogus“ zeigt, ist gegenüber 1630 eine starke Umordnung der Urkunden vorgenommen worden. Nun erst haben wir einen einheitlichen Archivbestand vor uns, die alten Provenienzkörper sind völlig aufgelöst und einer neuen sachlichen Gruppierung unterworfen. Einige Zeit nach der Entstehung des Archivkatalogs von 1669 wurden die Urkunden über die Pfarre Kirchbach (bei Groß-Gerungs) und ihre Filiale St. Nikolaus in Griesbach aus dem Archiv der Pfarre Kirchbach in das Königskloster gebracht. Das Patronat über beide Kirchen war am 12. Mai 1288 von Margareta von Streitwiesen mit Zustimmung ihres Sohnes Heinrich und ihrer Töchter Adelheid und Gertrud an Herzog Albrecht I. verkauft worden.1 Herzog Rudolf III. hatte es 1305 dem Kloster Ybbs überlassen;2 mit diesem fiel es 1601 an das Königskloster. Die Urkunden über die zu beiden Kirchen gehörigen Güter (meist Lehenbriefe der Herren und Grafen von Starhemberg), im ganzen 18 Stück (1424 bis 1677), sind jedenfalls zwischen 1677 und 1693 dem Königskloster-Archiv einverleibt worden. In den beiden Exemplaren des Stöckler’schen Archiv- kataloges erscheint als Nachtrag von jüngerer Hand eine Abteilung Nr. 16 mit Regesten der genannten Urkunden. Am Schlüsse findet sich der Ver1 Original, StA., Rep. I (AB. 375). 8 Topographie des Erzherzogthums Österreich (Kirchliche Topographie) XVI, 233; Topographie von Niederösterreich III, 676 und V, 110. 36*