Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Handschriftenabteilung von Fritz Antonius

Churwaiden. Die Handschrift Böhm 500, ein Urbar des Prämonstratenserstiftes zum heil. Michael in Churwaiden aus dem 16. Jahrhundert, ist mit den Inns­brucker Archivalien 1805 nach Wien gekommen.1 Dis ent is. Böhm 94, eine Zusammenstellung von Urkunden des Benediktiner­stiftes Disentis in Graubünden zum Nachweis der Hechte dieses Klosters im Herzogtum Mailand 1639, scheint mit den Innsbrucker Handschriften 1805 in die Sammlung gelangt zu sein.1 Eisleben, Pfarre. Der Sammelband Böhm Suppl. 971 enthält auch ein Heft „Copien etli­cher alter Brieff, Verschreibungen und Confirmationen über die Pfarrkirch S. Nicolaus zu Eisleben“, saec. 16. Dieses Heft, das mit den anderen Teilen dieses Codex gar nichts zu tun hat, gehört allem Anschein nach zu den Spangenbergischen Materialsammlungen, die heute als 3. Band der Handschrift Böhm 956 aufgestellt sind.1 2 Diese Manuskripte des Cyriacus Spangenberg3 stammen aus dem Nachlaß des Reichshofrats-Agenten Johann Löw,4 der die Geschäfte des Fürsten Peter Ernst von Mansfeld, Gouverneurs von Luxemburg, beim Reichshofrat führte und zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Prag gestor­ben ist. Herrenchiemsee. Ein Urbar der dem Kloster Herrenchiemsee gehörigen Herrschaft Stumm im Zillertal aus dem 15. Jahrhundert wurde 1935 angekauft und als dauernde Leihgabe dem Museum Ferdinandeum in Innsbruck überlassen. Es trägt die hiesige Signatur Suppl. 1276. Königsfelden (Schweiz). Die allem Anschein nach aus diesem Kloster stammende Handschrift Suppl. 1237, enthaltend die Wappen und Konterfeis der bei Sempach ge­fallenen österr. Herren, Ritter und Knechte, wurde im Jahre 1929 aus Linz eingetauscht. Über ihre vorherigen Schicksale ist nichts bekannt. 1I./6. b). «) österr. Klöster: Wien, Trinitarier — ß) Fremde Klöster: Kttblis. 233 K ü b 1 i s. Der Band Böhm 499, ein Stiftungsbuch der Kirche zum heil. Nikolaus zu Küblis im Bistum Chur aus dem 15.—16. Jahrhundert wurde von Gass­ier 1805 mit den Innsbrucker Archivalien nach Wien gebracht.1 1 Vgl. oben S. 196. 2 Weitere Spangenbergiana enthalten die Handschriften Böhm 628 und Suppl. 958; vgl. oben S. 174. 3 Geb. 1528 Nordhausen, gest. 1604 Straßburg. Vgl. Zedier, Univ.-Lexikon, Tom. XXXVIII, Sp. 1092ff; Allgem. Deutsche Biogr. Bd. 35, S. 37ff; Goedeke, Grundriß II* (1886) 194. ‘ Vgl. Bd. I S. 298.

Next

/
Oldalképek
Tartalom