Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Handschriftenabteilung von Fritz Antonius

unserer Sammlung, da alle anderen 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgegeben worden sind. Dieser Band ist der Codex Suppl. 186, ein Archiv­repertorium aus dem Jahre 1753, das als letzte der Handschriften des Lau- renzerklosters im Jahre 1851 ins Archiv gelangt und im Repertorium F (AB. 357) eingetragen worden ist.* 1 Von den übrigen Bänden dieser Provenienz, die die Sammlung ent­hielt, scheinen vier, und zwar Suppl. 347, 354, 355, 356, mit den Kloster­ratsakten 1844 eingeliefert worden zu sein, während alle anderen dem großen Schub Klosterarchivalien von 1850 angehörten. Es waren das ins­gesamt folgende Bände des Böhmschen Supplements: 146, 174, 179, 180, 191, 241, 270 und 280. Ein-Band, den das Verzeichnis von 1850 anführt, Nr. 181, Urkundenverzeichnisbuch von 1695, ist heute nicht mehr auffindbar. Wien, St. Nicola. Aus dem Archiv des Klosters der Klarissinnen zu St. Nicola in der Singerstraße, dessen Aktenbestände 1850 eingeliefert worden waren, ge­langte nur der nachträglich, 1851, von der Registratur der niederösterr. Statthalterei übergebene Archivindex, Suppl. 288, in die Handschriften­sammlung. Auch dieser Band wurde 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgegeben. Zu bemerken wäre dazu, daß die Handschrift Suppl. 1140, Urkunden­abschriften eines Nonnenklosters zu St. Niklas zu Wien von 1494, nicht das Kloster in der Singerstraße — das ursprünglich ebenfalls dem Zisterzienserorden gehört hatte — betrifft, sondern das Zisterzienserinnen- kloster zu St. Niklas vor der Stadt (extra muros) auf der Landstraße.2 Diese Abschriftensammlung gehört jedoch nicht dem Klosterarchiv an, sondern dem Schatzgewölbe3 und wurde erst nach 1900 aus der allgemei­nen Urkundenreihe (Rep. I, AB. 375) ausgeschieden. Wien, Theatiner. Aus dem Archiv des Kollegiums der Theatiner auf der Hohen Brücke in Wien enthielt die Handschriftensammlung drei Bände, davon befindet sich Suppl. 151, einige Hof- und Soldatenquartierfreiheitsbriefe von 1703 enthaltend, eingeliefert von der Kämeral-Gefällen-Verwaltung im Jahre 1850, noch an seiner Stelle, während die beiden anderen, Suppl. 292 und 293, Registraturbücher aus der Zeit von 1695—1711, die sich seit 1844 im StA. befunden hatten, im Jahre 1933 an das Archiv der Stadt Wien ab­gegeben worden sind. Wien, Trinitarier (W e i ß s p an i e r). Der einzige Band aus dem Archiv dieses Klosters — der Trinitarier oder Weißspanier in der Alservorstadt zu Wien —, der in die Handschrif­tensammlung gelangt war, der Cod. Suppl. 346, ein Formelbuch von 1766, eingeliefert 1844, wurde 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgetreten. 1 Vgl. unten die Ausführungen Latzkes. 1 Vgl. über den Zusammenhang der beiden Klöster Marian, österr. Hierarchie und Monasteriologie Bd. IX, S. 74ff. 3 Eingetragen in Putsch B, Bd. 2, S. 193; Vgl. oben S. 178. II./6. b). a) Österreich. Klöster: Wien, Königskloster—Trinitarier. 231

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