Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Die Generaldirektion Der A. H. (Kaiserlichen) Privat, und Familienfonde von Wilhelm Kraus
träge, Neubauten, Anschaffungen und Herstellungen über 2000 fl., Auslagen, die im Präliminare nicht vorgesehen sind, Beamtenernennungen, -Pensionierungen und -Versetzungen, allgemeine Dienstesvorschriften, Besetzungen kirchlicher Pfründen, alle Geldunterstützungen, Pensionsgenuß im Ausland u. a. Demgegenüber bestimmt Punkt V nun „die Gegenstände, worüber die Güterdirektionen im eigenen Wirkungskreis zu verfügen haben ... als jene, welche nicht der höheren Genehmigung und Entscheidung ausdrücklich Vorbehalten sind.“ Doch werden auch hier die Rechte und Pflichten noch genau bis ins einzelne aufgezählt, können aber hier übergangen werden. Der Güterdirektion Wien unterstanden nun zur Zeit des Zusammenbruches folgende Güter: 1. das Avitikalfondsgut Scharfenegg zu Mannersdorf; die Familienfondsgüter: 2. Laxenburg-Vösendorf (in eigener Verwaltung der Direktion selbst), 3. Orth (mit den vereinten Gütern: Eßlingen, Groß-Enzersdorf, Eckartsau, Orth, Rutzendorf und Schloßhof [früher Hof an der March]), 4. Pöggstall mit Leiben (alle diese in Nieder Österreich),, 5. Mattighofen in Oberösterreich, 6. Kleinkrampen in Steiermark, 7. Göding (mit Pawlowitz) in Mähren, 8. Holies, 9. Ráczkeve und 10. Sassin in Ungarn. Von diesen genannten Verwaltungen wurden jene zu Göding, Holies und Sassin der im Jahre 1898 geschaffenen k. u. k. Familienfonds-Güter- inspektion in Göding unterstellt; sie blieben dies bis zum Jahre 1913, wo diese Inspektion, die ad personam des verdienten Gödinger Oberverwalters Ferdinand Beck geschaffen worden war, wieder aufgelöst wurde, und kehrten dann in ihr altes Verbandsverhältnis zurück. Außerdem bestand vor 1900 ein Fideikommiß aus den Gütern Wolfpassing und St. Leonhard in Niederösterreich, die dem damaligen Familienfondsgut Weinzierl verwaltungsmäßig angeschlossen und alle drei der Güterdirektion Wien unterstellt waren. Als kaiserliche Privatgüter waren endlich bis 1916 auch noch Rorregg mit Guttenbrunn und Persenbeug in Niederöstereich, Eisenerz in Steiermark und der Forst in St. Petersberg in Tirol der Güterdirektion Wien unterstellt. Die Übergabe des Archivs der Güterdirektion, aus dem vor dem Umsturz keine Ablieferung erfolgt war, geschah im Frühjahr 1922 an die Abteilung Hofarchive zur Gänze bis einschließlich 1909; die späteren Akten benötigte die Generaldirektion des Kriegsgeschädigtenfonds zur Weiterführung der in ihre Oberleitung übergegangenen Güterverwaltungsgeschäfte. Die Aufstellung erfolgte im alten Burgdepot, 4. Stock des Reichskanzleitraktes. 1931 wurden sie in das neue Burgdepot (I. Band S. 136*) überstellt. Veränderungen geschahen keine an dem Bestände. Das Inventar (AB. 305 g) verzeichnet den allgemeinen Inhalt der Sonderfaszikel dieses Archivs. Übersicht. A. Hauptreihe. — 1. Kanzleibücher. I. Namens- und Sachweiser (blaue Nummern). Band 1—253: 1783—1909. — II. Geschäftstagebücher (rote Nummern). Band: 1 Neu errichtes Prothocoll über die kais. Herrschaften anfangend vom Monath Majo 1762 (Index beigebunden); 2—13 Tagebücher von 1763—1783 (Index beigebunden); 14 Tagebuch der k. k. Familiengüteradministration in Niederösterreich 1784; 15 Ebenso,, Die k. u. k. Privat- und Familienfondsgüterdirektionen in Wien und Prag. 399