Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

Varia der Kabinettskanzlei. 185 Mai 1908 aus der Kabinettskanzlei in das StA. gelangte, hier eingereiht,1 da diese Protokolle dem Monarchen vorgelegt und von der Kabinetts­kanzlei als Beilagen zu den Vortragsakten gesondert verwahrt worden waren. 1936 wurde der Bestand durch zwei Gedenkbücher des gehei­men Ziffernkabinetts, welche das Chifferndepartement des Bun­deskanzleramtes eingeliefert hatte, vermehrt.2 Als Fasz. 84 waren vordem Aktenstücke aus dem Nachlaß des Staatsministers Johann Anton Graf Per gen eingeteilt, welche sich auf Reichssachen beziehen; sie wurden 1928 als Fasz. 6 dessen Nachlaß angeschlossen.3 Die Verluste, welche dieser Bestand durch die Auslieferungen erfuhr, die der Friedensvertrag von Saint-Germain mit sich brachte, sind recht beträchtlich. 1927 und 1936 wurden Ungarn die ungarischen Landtags­berichte und Landtagsakten (Fasz. 1—20) ausgeliefert. Am 24. Jan. 1923 wurde der tschechoslowakischen Republik eine recht unbedeutende Korres­pondenz des Hofsekretärs in der Kabinettskanzlei Franz von Hawerda über angeblich hochverräterische Umtriebe in Böhmen 1897, 1898 (Fasz. 79) übergeben;4 am 31. Oktober wurden Italien auf Grund des Archivabkommens von Rom vom 6. April 1922 die oben erwähnten, aus der Kanzlei des lombardisch-venetianischen Generalgouverneurs .stam­menden Akten (Fasz. 47) ausgefolgt. Zur geheimen Grenzkorrespondenz Zichys (Fasz. 50) ist ein dem Faszikel beiliegendes Exhibitenprotokoll vorhanden. Verzeichnis. Fasz. 20 a:5 Denkschriften Josephs II. 1767—1777, Mémoires des Freiherrn von Reischach über die Weigerung Josephs als Korregent zu unterzeichnen 1769, Schreiben Josephs II. an Maria Theresia, betreffend Enthebung von der Mitregentschaft 1775, Aufzeichnungen desselben über Sitzungen der vereinigten deutschen Hofstellen 1785, 1786 und der unga­rischen Kanzlei 1785, 1786; Fasz.: 21—22 a: Siebenbürgen, Landtags­berichte 1837—1842; Fasz. 22 b: Siebenbürgen, Strafgesetzentwurf der Stände, s. d.; Fasz. 22 c: Entwurf zu einem Postpatent Maria Theresias für die Königreiche Galizien und Lodomerien; Fasz. 23: Konstantin Wunsch, militärobergerichtlicher Ratsprotokollist: Verbesserungsvorschlag im Zivil- und Militärjustizfach 1835; Fasz. 24: Verzeichnis ausländischer ge­lehrter Gesellschaften und auf sie bezüglicher allerhöchster Entschließun­gen 1838; Fasz. 25: Heinrich Perger, Ratsauskultant des Wiener Magistra­tes und Aktuar der Gerichtsverwaltung des Bezirkes Landstraße: Entwurf der Gerichtsordnung für die magistratischen Gerichtsverwaltungen Wiens 1841; Fasz. 26—29: Entwurf eines neuen Strafgesetzbuches 1838—1840, 4 Bde.; Fasz. 30: Entwurf einer allgemeinen Konkursordnung 1845; Fasz. 31: Uniformierungsvorschrift für Staatsbeamte 1849; Fasz. 32: L. Nover, hessen-darmstädtischer Polizeikommissär, Die politisch-revolutio­nären Verbindungen und deren Revolutionen 1814—1852, Gießen 1852; Fasz. 33, 35 a—41, 43—46: Telegraphischer Depeschenwechsel des Chefs 1 Fasz. 42 a. 8 Bd. 84, 85. 3 Vgl. die Ausführungen über den Nachlaß Pergen in diesem Band. 4 Vgl. Bd. I S. 43*. 5 Fasz. 1—20 ausgeliefert, siehe oben.

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