Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

156 Kabinettsarchiv. sind in diesen durch Voraussetzung eines B und Nachstellung eines c (z. B. B 36 c) gekennzeichnet. Vom Jahre 1774 an sind die Billetenprotokolle in ununterbrochener Reihe erhalten, die vor den Regierungsantritt Kaiser Leopolds II. fallen­den Protokolle entstammen dem Kabinett Kaiser Josefs II., in jenen Maria Theresias wurden keine geführt. Weniger günstig steht es mit der Über­lieferung der Konzepte und Abschriften der Handschreiben, bzw. der Kurrentbillete, denen in späterer Zeit vereinzelt mit ihnen im Zusammenhang stehende Akten beiliegen. Aus den Jahren 1802 und 1805 sind nur wenige erhalten geblieben. Mit dem Jahre 1808 beginnt die ge­schlossene Reihe dieses Bestandes, der nur eine große, die Jahre 1848 bis 1850 umfassende Lücke aufzuweisen hat. Von den Jahren 1808—1813 sind nicht alle Billete hier überliefert; von da ab wird die Zahl der er­haltenen Billete immer reicher. Die vor dem Jahre 1848 liegenden Teile dieses Bestandes wurden im Kabinettsarchiv unter der Direktion Fischers, zum Teil auch unter seiner Mitwirkung, chronologisch geordnet. Bei die­ser Gelegenheit fügte Fischer dem Bestände auch mehrere verstreut auf­gefundene Originale und Konzepte von Handschreiben Maria Theresias, Kaiser Josefs II. und aus der Zeit, da Erzherzog Franz seinen Vater Kaiser Leopold II. vertrat, d. i. aus den Jahren 1763, 1766, 1768, 1773, 1780, 1785, 1789 und 1790, bei.1 Von 1848 an liegen die Akten in ihrer zahlenmäßigen Ordnung. Dem StA. wurden 1904 die Kurrenthandschreiben der Jahre 1763 bis 1847, 1908 die Protokolle der Handschreiben Josefs II. aus den Jahren 1780—1792, 1910 die übrigen im Kabinett noch vorhandenen Protokolle bis zum Jahre 1866 sowie die Handschreiben der Jahre 1850—1866 über­geben. Die Handschreiben der Jahre 1867—1918 und die zugehörigen Protokolle gelangten 1920 in das genannte Archiv. Ein Handschreiben von 1764, dessen ursprüngliche Einteilung nicht mehr festzustellen war, wurde 1932 hier eingeteilt. Verzeichnis. Kurrentbillete 1763, 1764, 1766, 1768, 1773, 1780, 1785, 1789, 1790, 1802, 1805, 1808—1847, 1851—1918, 24 Fasz., 6 Kartons; Protokolle (Kopialbücher) 1867—1918,1 2 22 Bde,, 1 Karton. Separatakten und Separatbillete der Kabinettskanzlei. Vom Jahre 1807 an wurden alle geheimen Gegenstände, zu welchen vor allen die Angelegenheiten des kaiserlichen Hauses und des Hofes ge­zählt wurden, gesondert in dem „Protokoll über die geheimen Gegen­stände“ protokolliert, vom folgenden Jahr an auch gesondert in einem gleichnamigen Index indiziert. Vom Jahre 1809, bzw. 1810 an führen diese Geschäftsbücher die Bezeichnung „Separat-Protokol 1“, bzw. 1 Ein Handschreiben von 1764, dessen ursprüngliche Einteilung nicht mehr festzustellen war, wurde 1932 hier eingeteilt. 2 Die vorhergehenden Protokolle sind in den Bestand Protokolle und Indizes der Kabinettskanzlei eingeteilt, vgl. die Ausführungen über sie in diesem Band.

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