A Magyar Hidrológiai Társaság X. Országos Vándorgyűlése I. kötet, Folyóink szabályozása (Szeged, 1992. szeptember 7-8.)

HEINCZ SCHILLER: Zur Erkennung und Behandlung von Inhomogen Hochwasserkollektiven

3. Inhomogene Hochwasserkollektive ohne statistischen Indikator Ein Homogenitätswechsel des Hochwassergeschehens bei ziemlich seltenen Wiederholungszeitspannen ist in Bayern beispielsweise in den Karstgebie­ten des Jura und in den voralpinen Schotterebenen vorhanden, deren hohes Versickerungsvermögen normalerweise keine nennenswerten Hochwasserab­fIiisse aufkommen läßt. Nur bei gefrorenem Boden und wenn bei den Schot­terböden ein Starkregen auf eine Staubschicht an der Oberfläche trifft und diese verschlämmt, können auch in diesen Fällen erhebliche Hochwas­serabflllsse auftreten. Die Existenz eines weiteren solchen Teilkollektivs ist kaum durch Pegelbeobachtungen belegt, hauptsächlich nur durch Be­richte, Chroniken und frühere Hochwassermarken verbürgt. Kit dem Vergleich von MHQ und HQ*.»» lassen sich nur Homogenitätsbrüche im Bereich kleiner Wiederholungszeitspannen - maximal bis etwa W - 10 Jahre ­erkennen. Liegt dieser Knick bei einer selteneren Wiederholungszeitspanne, so kann dieser Indikator selbst bei sehr langen Beobachtungsreihen nicht greifen, denn bei der Bildung des Mittelwertes bleibt der numerische Ein­fluß der wenigen Ereignisse oberhalb des Knickes gegenüber der großen Zahl der Ereignisse unterhalb des Knickes gering. Da es sich dabei aber um Einzugsgebiete mit hohem Versickerungsvermögen handelt, haben sie eine im Vergleich zu benachbarten "normalen" Gebieten deutlich niedrigere mittlere Hochwasserspende. u . Die mittlere Hochwasserspende als möglicher Indikator für inhomogene Kollektive Alle vorgenannten Beispiele haben mit Ausnahme des Sonderfalles von Hr. 2.5 als gemeinsames Merkmal eine im Vergleich zu benachbarten "norma­ler." Gebieter, deutlich niedrigere mittlere Hochwasserspende MHq. Ein nied­riges MHq kann allerdings auch andere Ursachen haben, z. B. eine über das gesainte Hochwassergeschehen in gleicher Weise wirksame Retention in Seen. Ein vergleichsweise niedriges MHq ist wohl ein Indikator für eine Beson­derheit im Hochwassergeschehen, doch sind in jedem Einzelfall die Ursa­chen zu ergründen. 5. Schätzen von Hochwasserscheitelabflüssen seltener Jährlichkeit bei inhomogenen Hochwasserkollektiven Zum Schätzen von Hochwasserabflüssen mit seltener Wiederholungszeitspanne, z. E. das sehr häufig benötigte HQioo, stehen für Einzugsgebiete mit in­homogenen Hochwasserverhältnissen keine zusätzlichen Verfahren zur Ver­fugung. so daß cr.sn mit den vorhandenen Methoden zu einem realistischen Ergebnis kommen muß. Um die damit gegebenen Möglichkeiten aufzuzeigen ist es notwendig, auf die Verfahren selbst kurz einzugehen. 5.1 Empirische Verteilung Eine graphische Darstellung der nach Größe geordneten Werte bietet außer dem optischen Eindruck Uber die Stetigkeit bzw. Unstetigkeiten des Hoch­wasserkollektivs eine einfache Möglichkeit, das HQ^.ss zu bestimmen. Es wird der haiblogarithmische Maßstab bevorzugt, da Unstetigkeiten deut­licher sichtbar werden als bei doppellogarithmischer Auftragung. Als Auf tragsforme 1 wird die bereits genannte Formel von Chegodajew verwendet. Die graphische Abschätzung eines Scheitelabflusses mit seltener Jährlich­keit bringt nur bei sehr langen Beobachtungsreihen gute Ergebnisse bzw. eine gute Kontrolle von rechnerisch abgeleiteten Werten. Mit abnehmender Beobachtungsdauer wird es daher zunehmend erforderlich, Extrapolations­hilfen einzusetzen. - 421 -

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