A Magyar Hidrológiai Társaság X. Országos Vándorgyűlése I. kötet, Folyóink szabályozása (Szeged, 1992. szeptember 7-8.)
HEINCZ SCHILLER: Zur Erkennung und Behandlung von Inhomogen Hochwasserkollektiven
5.2 Verteilungsfunktionen Bei sehr langen Beobachtungsreihen gibt es bei der Anwendung von Verteilungsfunktionen (VF) keine Probleme, da nahezu immer ein Bündel von mehreren Funktionen das zutrefffende Ergebnis markiert, wobei noch eine gute Übereinstimmung mit der empirischen Verteilung vorhanden ist. Je kürzer die Beobachtungsreihe wird, desto breiter wird das von den VF markierte Ergebnisfeld, d. h. es besteht die Notwendigkeit, eine "zutreffende VF" auszuwählen. Die Verwendung von VF ist genau genommen nur bei Stichproben zulässig, die "homogen" und "repräsentativ" sind. In den vorhergehenden Abschnitten wurden wohl zwei Prüf indikátorén für die Homogenität aufgezeigt, doch die meisten Probleme dürften mit der Repräsentanz verbunden sein. Wie wenig repräsentativ sogar 30-50jährige Beobachtungsreihen sein können, läßt sich feststellen, wenn man aus z. B. 160jährigen Beobachtungsreihen gleitende Teilreihen von kürzerer Dauer bildet. Kit ein und derselben VF wird man für ein HQ i 0o sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Es ist dabei sogar möglich, daß eine Verschiebung oder Verlängerung der Teilreihe um nur ein Jahr eine Veränderung beim HQioo bis zu + 30 2 bewirkt. Andererseits läßt sich feststellen, daß es bei Anwendung aller gebräuchlichen VF auf solche nicht repräsentative Teilreihen fast immer eine VF gibt, die das Ergebnis (HQ i 0o) aus der langen Reihe zumindest annähernd hervorbringt. Es läßt sich daher annehmen, daß dies auch für inhomogene Hochwasserkollektive gilt. Die Aufgabe besteht also wiederum darin, die "zutreffende VF" herauszufinden. Dies bedeutet, daß das Ergebnis HQioo durch Anwendung einer Extrapolationshilfe zumindest "in etwa" gefunden werden muß. 5.3 Extrapolationshilf en für die Auswahl der "zutreffenden Verteilungsfunktion " . 5.3.1 Anpassungstests Für den Einzelfall haben sich die Anpassungstests als wenig hilfreich erwiesen. Abgesehen davon, daß man mit verschiedenen Tests unterschiedliche Ergebnisse erhält und dann wieder nach Argumenten sucht, welchem Testverfahren der Vorzug zu geben ist, kann keiner von ihnen grundsätzliche Mängel - z. B. bei der Repräsentanz - aufdecken und beheben. 5.3.2 Vergleich der Nachbarpegeln Eine wirksame Hilfe bei der Extrapolation besteht in der Verwertung des Informationsgehaltes der Meß- und Auswerteergebnisse von Nachbarpegeln, insbesondere von denjenigen mit gesicherten Aussagen z. B. aufgrund sehr langer Beobachtungsreihen. Dies ist insbesondere möglich durch (1) regionalen und überregionalen Vergleich mit Hilfe der Kenngröße HQioo: MHQ und der mittleren Hochwasserspende MHq , (2) "Anbinden" einer kurzen Beobachtungsreihe an eine benachbarte lange Reihe über einen Vergleich der Teilreihen (MHQ und extrapolierte Werte), (3) Abstimmen der Ergebnisse entlang eines Flusses mit Hilfe eines Hochwasserspendenlängsschnittes . - 422 -