Hidrológiai tájékoztató, 1973

Die Betríebskosten der auf Verregnung der homoge­nisierten Gülle ausgerichteten Verfahren liegen we­sentlich niedriger als jene der auf Phasentrennung be­ruhenden Verfahren, jedoch deckt der Wert der in der verregneten Gülle vorhandenen Náhrstoffe selbst bei diesen nicht immer die Betríebskosten. Aus diesem Grund ist bei der Bemessung der Gülleberegnungsan­lage neben der zu nutzenden Güllemenge auch die ge­winnbare Bewásserungsmenge zu berücksichtigen, weil die Bewásserungsanlage über diese zweifache Nutzung die Wirtschaftlichkeit stark erhöhen kann. An Stellen, wo überhaupt kein Bewásserungswasser gewonnen werden kann, kann die Güllebelastung an­nahernd 60—80 mm'Jahr erreichen, an speziell ge­wáhlten Pflanzenkulturen und bei unbeschrankter Ge­winnungsmöglichkeit von Bewásserungswasser kann der Betrieb selbst bei 6—8 mm jáhrlicher Güllebelas­tung wirtschaftlich werden. Wenn Bewásserungswas­ser nur in beschránktem Mass beschaffen werden kann, dann sichert eine Güllelast von 15—25 mm'Jahr ein wirtschaftliches Verháltnis zwischen Unterbrin­gung und Verwertung. Im Interesse der agronomisch geslcherten Güllebe­regnung ist in der Bewásserungsanlage eine aus min­destens 2—3 Pflanzen zusammengesetzte Fruchtfolge anzuwenden, wobei eine vollstándige Sicherheit erst durch eine mit Zellulospappel bestandene Sicherheits­fláche bietet, die 2—10 Prozent der Bewasserungsfláche ausmacht und auf die die Gülle unabhángig von Jahres­zeit und Witterung jederzeit verregnet werden kann. Rákos, Z.: Technische Lösung der Güllebehandlung ohne Phasentrennung Die aus grossbetrieblichen spezialisierten Farmén an­fallende Gülle ist ein Nebenprodukt der Viehhaltung, das einfach und biliig behandelt werden soll. Die Trennung in feste und flüssige Phasen macht die Be­handlung nur zum Schein einfacher und billiger, weil die Separierung eigene Anlagen und Betriebe erfor­dert, die Behandlung von zwei Phasen nur über eine zweifache Prozessserie möglich ist und die erforderli­chen Einrichtungen nicht einfacher als die ohne Pha­sentrennung Angewandten sind. Bei der Güllebehandlung wird Einsammlung der im Kanal ankommenden Gülle, Förderung in den Spei­cher, Mischung (Homogenisierung), Verdünnung mit Wasser und der Bewásserungsart entsprechende Auf­gabe über Pumpen mitinbegriffen. Mit den auf die ge­nannten Funktionen ausgerichteten Anlagen können fallweise auch andere Manipulationen zweckmássig durchgeführt oder kombiniert werden. In solchen An­lagen sind Abmessung und Betrieb der einzelnen Bau­werke und Einrichtungen mit Rücksicht auf die ge­wünschte Aufgabe einzuplanen. Dieserart kann die Wirtschaftlichkeit von Behandlung und Bewásserung weitgehend gebessert werden. In erhöhtem Mass gilt dies auf die Kombination von Gülle und Wasser. Die in der Wachstumszeit erforderliche Gülleverdün­nung kann über Beimengung von Wasser an der Saug­oder an der Druckseite erfolgen. Von diesen Verfah­ren wird erst nach Abwagung der lokálén Gegeben­heiten eine Wahl getroffen. Eine glückliche und dabei einfache Lösung gewáhrleistet der seitens Mélyépterv patentierte Rohrkammeraufgeber, mit dem ein beliebi­ges Mischverháltnis eingestellt und eine Entfernung des Mischguts auf grössere Entfernung (eventuell auf mehrere zehn Kilometer) entfernt über einen Betrieb der Trübpumpe bei gutem Wirkungsgrad gewáhrleistet werden kann. Die Güllebehandlung ohne Phasentrennung kann über weitere praktische Projektierungs-, Montage- und Betriebsgriffe weiter vereinfacht beziehungsweise an­ziehend und wirtschaftlich gestaltet werden. Dadurch kann die Nutzung des wertvollen Nebenprodukts über Bewásserung grössere Verbreitung finden, der Ertrag der Viehzucht und der Schutz der menschli­chen Umwelt in den landwirtschaftlichen Betrieben gebessert werden. Kiss, O.: Technische Fragen des hydraulischen Transports von Gülle Für die Behandlung und Unterbringung der aus den Stallungen beseitigten Gülle beziehungsweise ihrer Verwertung sind mehrere Lösungen bekannt. Die ver­schiedenen Systeme habén den gemeinsamen Zug, dass die durchzuführenden Operationen überwiegend Mate­rialbewegungen sind und ein wesentlicher Teil der Ma­terialbewegungsaufgaben über Hydraulik erledigt wird. Der Beitrag stellt bei den Materialbewegungsaufgaben der Güllebehandlung und Nutzung den hydraulischen Transport gegenüber anderer Fördermethoden — vor allém der Tankwagen — in den Vordergrund. Aufgrund diesbezüglicher Untersuchungen wird der Einfluss der Güteparameter der Gülle auf die Pump­fahigkeit ausführlicher erörtert und Vorschlag für die Wahl von Pumpen gemacht, die für die Erledigung der Materialtransportaufgaben der Gülle einen Vor­schlag macht und auf die wahrend des Betriebs auf­tretenden wichtigeren Fragen hinweist. Für diese Auf­gaben wird von den Zentrifugalpumpen die eine ein­stufige Art der Tauchpumpen mit ein- oder zweifluti­gen Laufrádern empfohlen. Bei der Gülleverwertung über Bewásserung wird mit Rücksicht auf die zu transportierende Material­güte und auf die Belange der Bewásserung nicht die saugseitige Verdünnung, sondern die druckseitige Mi­schung als vorteilhaft erachtet. Aus diesem Grund wird neben die Reinwasser-Hochdruckpumpe eine MOHNO-Schraubenpumpe oder ein Rohrkammerauf­geber (Patent MÉLYÉPTERV) in Vorschlag gebracht. Über Abmessung der Förderrohre, Strömungsge­schwindigkeiten und Rohrverluste wird anhand von Untersuchungsdaten hingewiesen. Auch die Auswahl der für Gülleberegnung geeigneten Regner sowie Ver­lauf der Niederschlags- und Náhrstoffverteilung sind behandelt. Zum Abschluss wird neben der kontinuierlichen Be­regnung von homogenisierter Gülle ohne Phasentren­nung Stellung genommen und eine Erhöhung der Schneckenpumpeneinfuhr infolge der bestehenden Pro­bleme eine Ubergangslösung vorgeschlagen. Szivák, A.: Beitrag XII

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