Hidrológiai tájékoztató, 1970 június

Vortráge des Sodagewassersymposiums im Rahmen der XI. Tagung der Hydrobiologen Die hydrobiologische Erforschung der Sodagewásser wird — mit Rücksicht auf die Naturgegebenheiten Un­garns — auch durch die internationale öffentliche Mei­nung der Fachkreise als spezifisch ungarische Aufgabe gewertet. Hauptsachlich auf Vorschlag der österreichi­schen Fachkollegen wurde in Ungarn ein Sodage­wásser-Symposium zwischen 29. September—4. Októ­ber 1969 veranstaltet. Die Vortráge umfassten allge­meine hydrobiologische, wasserchemische, botanische, zoologische Gebiete. Mehrere Vortráge der ungarischen und österreichischen Teilnehmer berichteten über die Probleme der Gesteinslösung, der Osmoregulation, der Binnenlandsalzgewásser sowie über die geographische Verbreitung der Natrongewásser und die Fragen des Naturschutzes. Sie können wegen Vordringlichkeit der Erschliessung der Neusiedler-Seelandschaft auf ein be­sonderes Interesse Anspruch erheben. Den überwiegenden Teil der Vortráge dieses er­folgreichen Symposiums fassen wir im folgenden zu­sammen. Dr. Megyeri, J.: Übersicht über die hydrobiologischen Forschungen der ungarischen Natrongewásser Die ungarischen Botaniker und Zoologen habén vom Ende des vergangenen Jahrhunderts an die Kenntnisse bzgl. der Lebewelt der besondere Eigentümlichkeiten aufweisender Wásser um zahlreiche wertvolle Beob­achtungen und Daten bereicht (Korén, I. Istvánffi, Gy. Francé, R. Daday, J.). Eine neue Epoche der im Interesse der Erschliessung der Lebewelt der natronhaltigen Gewásser angestellten Forschungsarbeiten eröffnet zu Anfang der 1920-er Jahre das Botanische Institut der Universitát Szeged; Professor Győrffy, 1. lenkt die Aufmerksamkeit seiner Schüler auf die ungarischen Natrongewásser. Die wert­VQllen Studien von Kol, E., Nagy, I., Szabados, M. und Pákh, E. machen uns mit dem Phytoplankton der na­tronhaltigen Seen in der Umgebung von Szeged be­kannt. Mit Hinsicht auf das Zooplankton der Natronge­wásser bedeuten die wertvollen Studien von Varga, L. und Stiller, J. die Fortsetzung des Wirkens von Daday. Nach dem zweiten Weltkrieg habén die Arbeiten von Donászy, E„ Dvihally, Zs., Kertész, Gy., Megyeri, J., Ponyi, J., Nógrádi, T., Szabó, I., Vherkovich, G., Woy­nárovich, E. u. a. unsere Kenntnisse um wertvolle Ergebnisse bereichert. Die Arbeit der angeführten Autoren ist zwar eine vielseitige, charakteristisch für sie ist aber auch, dass aus dem Leben der Natrongewásser nur Fragmente erschlossen wurden und man sich auf einzelne Spezial­gebiete beschránkte. Dies ist die Ursache dafür, dass sie zur Lösung zahlreicher theoretischer und prakti­scher Probleme in Verbindung mit den Natronge­wássern ungeeignet ist. Im Jahre 1962 habén die Forscher verschiedener Institute von Szeged zum vergleichenden Studium der Natrongewásser der Ungarischen Tiefebene eine Ar­beitsgemeinschaft ins Leben gerufen. Dr. Molnár, B.: Die geologischen Verháltnisse der natronhaltigen Teiche im SUden der Ungarischen Tiefebene Der Entstehung der Ungarischen Süd-Tiefebene entsprechend lernten wir bisher drei Teichtypen ken­nen, von welcher jede je eine charakteristische geolo­gische Aufbau-Gegendeinheit in enger Verbindung mit der Entwicklungsgeschichte gebildet hat. a) Die Deflations-Teiche im Zwischenstromland von Donau-Theiss, b) die Morotva-Teiche im Trans-Theissgebiet c) die im Theiss-Tal vor der Theissregulierung auf dem Überschwemmungsgebiet gebildeten Teiche. Die Teiche der früher noch lebenden Flussarme des Trans-Theissgebietes können wir ab Ende des Pleisto­zans verfolgen. Von Anfang des Holozáns an ent­wickeln sie sich schon weiter als Morotva-Teiche. Die Teiche im Zwsichenstromland Donau-Theiss bildeten sich vom Anfang des Holozán nach der Hasel-Phase aus. Im Theiss-Uberschwemmungsgebiet bildeten sich die Teiche am Anfang des Holozáns. In die Umgebung der Teiche, in die tiefer liegenden Teile strömen die Niederschláge und Grundwasser, die rasch verdunsteten und ihre Salze konzentrierten. Des­halb weist der Boden einen so hohen Natron-Ge­halt auf. Dr. Tamás-Dvihally, Zs.: Die Dynamik der chemischen und optischen Veranderungen in den ungarischen Nátron (Szik) gewássern Der Vortrag gibt, auf Grund von Untersuchungser­gebnissen, die aus den Jahren vor 1960 stammen, die auf die Szikgewásser zwischen Donau und Theiss kennzeichnende chemische und optische Dynamik be­kannt. Ausführlich werden die Typen der Szikge­wásser zwischen Donau und Theiss und in anderen Teilen des Landes (Transddanubien, jenseits der Theiss) erörtert, ferner werden die Kation- und Anion­sowie die Mengenverháltnisse des gesamt löslichen Salzgehaltes bekanntgegeben, die Grösse und das Mass ihrer jahreszeitlichen Veránderungen, sowie die Grün­de dafür werden ebenfalls angeführt. Ausserdem wer­den die wasserchemischen Tagesrhytmen von verschie­denen Biotopen eines damals noch in natürlichem Zu­stand befindlichen Szikteiches erörtert. Ausser der optischen Charakterisierung der Szikge­wásser, werden auch die Untersuchungsergebnisse der selektiven Lichtabsorbtion bekanntgegeben, welche auch mit den optischen Eigenschaften einheimischer und auslándischer Wassertypen verglichen werden. XI

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