Hidrológiai tájékoztató, 1969 június

sinken, sodann hat der Prozess allmáhlig naeh Norden weitergegriffen. Aus den Zeitangaben und den Tiefen­verhaltnissen des Grundgebirges berechnet, erfolgte die Senkung des Neusiedlersees und des Hanság-Beckens etwa zehnrnal so sehnell als z.B. an der Strecke entlang der Drau, der Mur, der Kerka, in der Umgebung von Va­rasdin. 8. Unsere Untersuehungen habén Beziehungen zwischen der Morphologie dor Beekenunterlage und dem heutigen hydrographischen Bild der Erdoberfláche aufgedeckt. Diese Beziehung wird teils auf die Kompaktion zurück­geführt, teils sind aber auch die plötzlich eintretenden und ablaufenden tektonischen Bewegungen (Erdbeben!) von grosser Bedeutung. Die diesbezügliehen mathema­tisch-statistischen Untersuehungen zeugen über einen en­gen Zusammenhang zwischen den erwíihnten vier Fak­torén undzwar: 1) Morphogenese der Beekenunterlage, 2) Kompaktion, 3) tektonischer Einfluss der Erdbeben und schliesslich 4) Entstehen des heutigen Gewásser­netzes. 0. Unsere Untersuehungen bekraftigen jenes frühere Ergebnis unserer Forschungen, dass die Linie der Raab als einziger bestimmter tektonischer Brueh oder Bruch­biindel nicht besteht. Die Bettgestalt des Raab-Flusses bestimmen der 3500—G500 m tiefe Graben an der Strecke zwischen Bős und Rum, westlich bzw. siidlieh von Rum hingegen die teils aus der Beckensohle aufsteigenden, teils in diese sinkenden verschiedenen Streichungen, Formen und Bewegungen der kleineren Formationen. Die háufige und starke Anderung des Flussbettes geht darauf zurück, dass die Líingsachsen der Tiefenformatio­nen verschiedene Streichungen habén und auch Bewe­gungsrichtung, steigende oder sinkende Tendenz und Geschwindigkeit der die Formationen tragenden Krusten­teile (Schollen) von Formation zu Formation überaus i'eránderlich sind. 10. Die eigenartigen Verháltnisse der oberen Haut und des Krustenaufbaus der Kleinen Ungarischen Tiefebene sowie die starke Mobilitat der Kruste führte eine ganz spezialo Lage hinsichtlich Erdbeben herbei. Die in Nieder­österreich oder im Becken der Kleinen Ungarischen Tiefebene áusgelösten Erdbebenwellen dringen námlich sehr selten über den Graben zwischen Bős und Rum hinüber und umgekehrt, die östlich dieses Grabens entstandenen Erdbebenwellen dringen auch nicht in das andere Becken ein. In der Gesamtheit des Beckens der Kleinen Ungarischen Tiefebene fühlbare Erdbewegungen lösen alléin die von Süden kommenden seismischen Wellen aus. Somit kommen nur starke Erdbeben aus Kroatien in Frage. Dr. SOMOGYI, S.: Diskutierte Fragen der Hydrographie des Neusiedlersees Der Neusiedlersee ist der zweitgrösste See Ungarns und der grösste See Österreichs. Seine Lage in der Nahe zu altén Kuli urzentren erklárt die umfangreiche wissen­schaftliche Literatur, die sein Leben behandelt. Unsere Kenntnisse über die Entwicklungsgeschichte des Sees bauen auf die geologische Monographie von Száderzky­Kurdoss, E. (1938) auf. Dic in die Kinzelheiten gehenden Forschungen der letzten 3 Jahrzehnte habén die meisten seiner Feststellungen bestátigt. Lediglich das Altér des Sees wird neuerdings anders beurteilt, indem ein bedeuten­der Teil qler früher ins Pliozán eingereihten Sedimente und morphologischen Formen der Seelandschaft neuestens dureh einen Teil der Foi'scher in das untere Pleistozán zurückgeführt wird (Parndorfer Plateau). Hieraus folgt, dass das Seebecken selbst noch bedeutend jünger, höch­stens oberpleistozán sein kann. Die überwiegende Rolle der tektonischen Bewegungen im Entstehen des Seebec­kens findet immer mehr Beweise. Der Wasserhaushalt des Sees ist eine lángst mnstrittene Frage. Dio aufgrund theoretischer Überlegungen auf­geschriebenen Gleichungen werden neuerdings schon dureh Beobachtungswerte verdrángt. Der tatsáchlichen Lage liegt die Wasserhaushaltsgleiehung von Szesztay, K. am naehsten, wobei die Werte für OS (Niedersehlag)-|-FI (Zufluss) = l' (Vcrdunstung)-f L (Abfluss) 710 nun + 220 mm = 900 mm + 30 min betragen. Ein Vergleieh der einzelnen Glieder dieser Gleichung mit den entspreehen­den Angaben der náheren Umgebung zeigt die Werte für Niedersehlag und Verdunstung als reell, wahrend die Einsehátzung von Zufluss und Abfluss eine Berich­tigung der Reehnung erfordert, da sie im Vergleieh zu den früheren Angaben als ungereehtfertigt niedrig er­scheinen. Der hohe Mineralgehalt des Seewassers und die Ent­stehung der Sodaböden im Seewinkel östlich vom Neusied­lersee erscheinen deshalb rat selhaft, weil in der Umgebung keine Ursachen für eine Salzanreicherung auffindbar sind. Neuerdings habén die auf österreichisehem Gebiet ausge­führten Tiefbohrungen und die diesbezügliehen Forschun­gen von Tauber, A.F. die Aufmerksamkeit auf eigenartige biochemisehe Vorgánge in den oberfláchennahen panno­nischen Schichten gelenkt. Die hieraus gezogenen Schlüsse kláren die Frage der Salzanreicherung in der Neusiedler­see-Landschaft. Dr. SZABOLCS, I.—Dr. VÁHALLYAY, Qy.: Bodenverháltnisse in der Umgebung des Neusiedlersees lm derzeitigen Zustand des Neusiedlersees ist die Ufer- reiehe landwirtschaftliche Nutzung der Neusiedlerseege­landschaft und im weiteren Sinn selbst eine wesentlich gend ist eine gute und gesicherte Entwásserung. Für den grössere Flache die sogenannte Hanság, nur zieinlich weiteren Erfolg der Nutzung nach durchführter Gewás­unwirtschaft lich nutzbar. Grundbedingung für eine erfolg- serregulierung ist wiederum der Boden von grundlegender VII

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