Hidrológiai tájékoztató, 1969 június
die Beroitstelliuig von zusatzlichen Wassermengen ausgebaut werden. Der Studienbericht beschreibt die verschiedenen untersuchten Varianten für die Bereitstellung von Wasserzuschussen, darunter auch die als wirtschaftlichste Lösung ins Auge gefasste Speicherung im Deichvorland, die im wescntliehen nach Abzug der Hochwásser ein Stauziel aufrechterhált, das um 2 m liöher liegt als die Normalwasserstánde. Dieserart kann im Deichzwischenland eine Wassei'masse von 300 Millionen m 3 gespeiehert werden. Durch weitere Entwieklungsmassnahmen kann die gespeicherte Wassermenge auf 400 Millionen m 3 erhöht werden. Ein Schaubild zeigt die auf 1 m 3 gespeichertes Wasser bezogene Investition für den Fali der verschiedenen Speichermöglichkeiten in Ungarn. Für die landwirtschaftliche Entwicklung des Tiszatales in einer weiteren Perspektive wird der Bau noch einer Staustufe und des Donau-Tisza Kanals notwendig werden, durch den dann weitere Zuschusswassermengen aus der Donau zur Deckung der Fehlwassermengen ins Tisza-Tal hinübergeleitet werden können. Dr. FEKETE, I.: Landwirtschaftliche Beziehungen der Staustufe und Bewásserungssysteme Kisköre Die Bewásserungswirtschaft ist dann rentabel, wenn sie hohen Ertragen zustrebt, die die optimalen Möglichkeiten der Trockenwirtschaft überschreiten. Dieser Zweck der Bewásserung — die Sicherung stándiger hoher Ernteertrage — kann nur dann erreicht werden, wenn samtliehe der für die Pflanzenentwicklung notweiidigen Faktorén kontinuierlich und gleichzeitig, in der erforderlichen Menge und Güte bereitstehen. Hieraus folgt, dass die Bewásserung — wie jede andere agrotechnische Methode — nur dann zur Geltung kommt, wenn sie an ihrer die Ertráge steigerndcn Kinwirkung nicht durch Mangel von anderen Faktoron bohindert ist. Wenn auch die Bewásserungswirtschaft biologisch gerechtfertigt ist, soll das nicht dahingehend ausgelegt werden, dass sie zugleicli auch wirtschaftlich ist. Deshalb muss rnan bei der Abfassung der Zielsetzungen einer Entwicklung der Bewásserungswirtschaft davon ausgehen, dass durch die Bewásserung der Wa«serbcdarf der Pflanzon in einer der Produktionszielsetzung angemessenon Weise — bis zur un toron gegebenen Verháltnissen wirtschaftlichen Gi-enze — befriedigt werde. Der Begriff Bewásserungswirtschaft wird in dem Fali und Sinn verwendet, dass Menge und Wert der durch die Bewásserungstechnik hergestellten Produkte bestimmend ist für: — Zusammensetzung der ausgehendon Warenprodukte — Produktionsstruktur und Produktionsrichtung — Niveau und Struktur der Aufwendungen — Niveau der für die Produktion gebundenon Mittel und deren Zusammensetzung — Betriebsorganisation — Ertragsniveau. Die Bewásserung ist eine der aufwendigsten agrotechnischen Verfahren. Selbstverstándlich können die in der Bewásserungswirtschaft verwendeten und gebundenon Mittel nur dann nutzbringend sein, wenn die Grundbedingungon für die Bewásserungswirtschaft im betreffendén Betrieb bereits in hinreichendem Niveau bereitstehen. HERZOO, H.: Erdbaumeclianische und ingcnieurgeologische Untersuchung der Staustufe und Stauhaltung Kisköre Die Untersuchungen erfassten die Gründungsverháltnisse der Hauptbauwerke, die Deiche der Stauhaltung sowie die Grundwasserverháltnisse in don ausgedehnten Gelándeteilen, die unter den Stauspiegel liegen. Die pannonische Grundschicht des Gebietes liegt in 100—150 m Tiefe. Auf die tektonisch gesenkte pannonische Oberfláehe lagerten sich máchtige PleistozanSedimente, undzwar abwechselnd körnige und bindige Schichten. Unter den Hauptbauwerken der Staustufe wechseln dicke Ton- und Feinsandschichten, Die Gründungssohle liegt in der obersten Sandschicht. Die geringe Eritfernung zwischen Tisza-Fluss und Baugrube erfordert mit Rücksicht auf eventuelle Hochwasser besondere Massnalunen. Die Deiche des Stauraums werden überwiegend aus bereits jahrzehntelang bestehenden Hoohwasserschutzdeichen umgebaut bzw. verstárkt. Gegen schádlichem Grundwasseranstieg werden die eingedeichten Gebiete durch ein elastisch erweiterbaros Entwasserungskanalnetz geschützt. BALOGH, B.: Hauptschöpfwerk Tiszabő im Mittleren Tisza-Tal Von den 45 Bewásserungssystemen im Tal der Tisza ist das Haupt-Pumpwerk Tiszabő mit Rücksicht auf den Bauzeitpunkt, sowie auf den stufenweisen Weiterausbau in den Jahren 1946—1968 und wegen der reversiblen Betriebstátigkeit (Bewásserumgs- und Entwásserungspumpen) besonders bedoutungsvoll. Die Hauptbedeutung liegt darin, dass dioses Schöpfwerk die Erprobungsstelle von verschiedenen technisohen Lösungen der Förderpunipen war. Hier wurde zum erstenmal im Jahre 1948 die seither international bewáhrte schwimmonde Pumpanlage angewendet. Die klimatischen, landschaftlichen und wirtschaftlichon Verháltnisse prágen Tiszabő zu einem Musterbeispiel dor Hauptschöpfwerke. Die Leistungsfáhigkeit des XIV