Hidrológiai Közlöny 1969 (49. évfolyam)

7. szám - Pichler János: A Fertő-tó és környékének fejlesztése és tudományos kutatása

296 Hidrológiai Közlöny 1969. 7. sz. Pichler J.: Entwicklung des Neusiedlersees freien Wasserspiegel vor, sich vom Ufer zurück­ziehend und hinterlásst natronhaltige Spuren. Hoffentlich wird dem Vordringen des Schilfs durch den hohen Wasserstand Einhalt geboten [21]. Im Röhricht können drei Zonen unterschieden werden: — Die an den freien Wasserspiegel angrenzende Zone gibt den Schilf bester Qualitát. Hier sind keine Sumpfpflanzen vorhanden, der Schilfbe­stand ist geschlossen (Bild 3.). — Die Qualitát des Scliilfes im mittleren Teil ist weniger gut. — Im ufernahen Streifen ist hauptsáchlich noch Schilf vorhanden, aber mit Ried und Bülten vermischt. Diese Zone ist nur im Spátherbst und im frühen Frühjahr mit Wasser bedeckt. Hier hat das Schilf die schlechteste Qualitát [5]. 9. Forstivirtschaft und Orünanlagen lm Bereich der Landschaftschutzzone nehmen die Walder mehr als 2000 ha ein. Ilire Bestockung besteht hauptsáchlich aus Eiche, Zerreiche, Weiss­buche und Akazien. Die Landes-Hauptdirektion für Forstwesen hat in ihrem Aufforstungsplan in erster Reihe die Eiche, die Kiefer und Schwarz­kiefer vorgesehen. Mit den feuchten Fláchen ver­schwinden auch die Erlen. Um die Erholungsstátten werden Schutz- und Lustwalder aufgeforstet. Eine besondere Aufgabe ist, den 177 ha grossen Fertőder-Park in der originalen Schönheit zu erhalten. III. Wissenschaftliche Forschungen Die besondere geographische Lage des Neu­siedlersees und im Zusammenhang hiermit die klimatischen Eigenarten, die Umgebung und die Lebewelt schaffen ausserordentliche Natúr- und Wirtschaftsbedingungen, deren Forschung, Aus­wertung und praktische Nutzung den Fachleuten beider Lander ein ausgezeichnetes Tátigkeitsfeld bieten. Bild 4. Forschungsstation in Fertőrákos (Aufnahme von Tilesch Sándor) 4 kép. Kutatóállomás Fertőrákoson (Tilesch Sándor felvétele ) Der Regionalplan und dessen Bestátigung durch • die Regierung bildet die erste Grundlage der Entwicklung. Die vorgesehenen Rahmen müssen aber mit wissenschaftlich begründeten Vorschlá­gen der einzelnen Fachzweige ausgefüllt werden. 1. Hydrologie und Meteorologie Die genaue und laufende Bestimmung der Wasserhaushaltsfaktoren des Sees ist nicht nur für die Festlegung, sondern auch für Aufrecht­erhaltung und stándige Überwachung des optima­len Wasserspiegels von grundlegender Wichtigkeit. Diese Aufgabe kann nur aufgrund der laufenden Beobachtungsdaten eines gut ausgebauten hydro­meteorologischen Beobachtungsnetzes erfüllt wer­den. Das Netz der Beobachtungsstationen und des einheitlichen Beobachtungssvstems muss in Zusammenarbeit mit den zustándigen österreichi­schen Organen ausgestaltet werden. Im Teil des Netzes für den See müssen komplexe hydrologische und meteorologische Beobachtungsstationen und Laboratorien am Seeufer aufgestellt werden. (Bild 4.). — Die mikroklimatologischen, agrometeorolo­gischen und pflanzenfenologischen Untersuchun­gen plánt das Ungarische Meteorologische Landes­Institut in sein lOjáhriges Forschungsprogramm ein. — Im ungarisehen Seeteil werden die hydrolo­gischen Messungen, Beobachtungen und Auswer­tungen von der Forschungsanstalt für Wasser­wirtschaft und der Wasserwirtschaftsdirektion Nord-Transdanubien durchgeführt. 2. Der Chemismus des Seewassers Die Abteilung für Wassergüte der Forschungs­anstalt für Wasserwirtschaft hat — aufgrund der Untersuchung der aus dem See entnommenen Wasserproben in 1961 — einen hohen Salzgehalt festgestellt (1—1,5 g/l), bei hohen Nátrium- und Magnesiumprozenten. Das Wasser ist für Unter­grundbewásserungen geeignet, für Oberfláchen­bewásserung kann es aber nur mit Fremdwasser (Raab, Ikva) im Verháltnis von 1:1 vermengt benützt werden [4]. Die Salzkonzentration ist bei niedrigeren Wasser­standen stárker. Laut den Messungen in 1956 be­trágt der Salzgehalt bei 115,6 m ü. A. Wasserstand 865 mg/l bei 115,4 m ü. A. Wasserstand 1173 mg/l bei 115,1 m ü. A. Wasserstand 1500 mg/l Sinkt der Wasserstand infolge Verdunstung, dann wird der spezifische Salzgehalt grösser. Die Zeitdauer der durchschnittlichen Naehfüllungs­zvkle betragt 1 Jahr, beim Balaton 2 Jahre, beim Velenceer See 0,6 Jahr. 3. Hydrogeologische Untersuchungen Nach östereichischen Forschungsergebnissen be­finden sich am Neusiedlersee auf einem ungefáhr 200 km 2 grossen Gebiet unter der Oberfláche Heil­und Mineralwásser von hoher Konzentration. Auf

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