Hidrológiai Közlöny 1969 (49. évfolyam)

7. szám - Pichler János: A Fertő-tó és környékének fejlesztése és tudományos kutatása

290 Hidrológiai Közlöny 1969. 7. sz. Pichler J.: Entwicklung des Neusiedlersees — Ausarbeitung eines „Entwicklungspro­gramms" zur Bereitstellung der materiellen Mittel, das die Aufgaben und ihre Kosten für 5 Jahre in konkreter Weise, und für weitere 10 Jahre eine Vorschau enthalt; — Ausarbeitung eines wissenschaftlichen For­schungsprogramms, mit nachfolgender Sicherung seiner Bedingungen, Koordinierung und prakti­scher Nutzung seiner Ergebnisse; — Abstimmung der gemeinsamen Probleme mit den zustandigen österreiehischen Organen. I. Schematische Charakterisiérung der Neusiedlersee-Landschaít Um das Problem des Neusiedlersees in ihrem Zusammenhang sehen und die Entwicklungsauf­gaben mit richtigem Augenmasse untersuchen zu können, ist es zweckmassig, die bedeutenderen naturgeographischen und wirtschaftsgeographi­schen Merkmale der Landschaft in Erinnerung zu bringen. Der Neusiedlersee ist ein typischer Flachland­Salzsee tektonischen Ursprungs, dessen hydrolo­gische Eigenart der fehlende natürliche Ab­fluss ist. Hinsichtlich Grösse der VVasserfláche (320 km 2) nimmt er unter den Seen Mitteleuropas den fünf­ten Platz ein. Die westlich von Ungarn liegenden europái­schen Seen sind tief, ihre physikalischen und che­mischen Verhaltnisse können in Tages-, Jahres­Perioden und sogar jahrhundertelang als bestán­dig betrachtet werden. Dagegen ándern sich im Neusiedlersee sowohl die physikalischen und chemischen Verhaltnisse, wie Temperatur, Salzgehalt, elektrische Leit­fahigkeit, als aueh die lebende Welt in der Zeit und aueh an den einzelnen Stellen des Sees standig. Seinem Charakter nach ist er das westlichste Glied der Gruppé von natronhaltigen Seen zwi­schen dem Kaspisee und unserer Heimat, die in 40°—50° der nördlichen Breite liegen. Beim Neusiedlersee trifft das gemássigte Klima­gebiet der Kisalföld (Kleine Ungarische Tief­ebene) mit der alpin stark beeinflussten, nieder­schlagsreichen westlichen Grenzzone zusammen. Auf sein Klima wirken sich aus: von Süden die Strömungen aus dem Mittelmeerraum, vom Wes­ten diejenigen vom Atlantischen Ozean, von Osten die extreme und kontinentale Strömung mit wenig Niederschlag. Am meisten kommt der at­lantische Einfluss zur Geltung, mit durch die Gebirgsmassen der Alpen gemássigten Extremi­taten. Deshalb hat die Neusiedlerseelandschaft ein ziemlich einheitliches und weniger extremes Klima. Der grosse Wasserspiegel übt als Verdunstungs­fláche einen günstigen Einfluss auf das Meso- und Mikroklíma, somit auf die Produktion von Wein­trauben, Obst und Frühgemüse aus. Die Wirtschaftsvorteile des Neusiedlersees und Umgebung hangén vielfach mit dem die Extremi Abb. 2. Relief der Seegegend (m. ü. A.) 2. ábra. Fertőtáj domborzata (m. A.f.)

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