Hidrológiai Közlöny 1967 (47. évfolyam)

7. szám - A „Szervesanyag meghatározási problémák édesvizekben” című 1966. szeptember 25–28. között Tihanyben rendezett Szimpózium előadásai - Gottschaldt, Norbert: Módszer a detergensek toxikusságának meghatározására

Hidrológiai Közlöny 1967. 7. sz. 331 Methode zur Bestimmung der Toxizitát von Detergentien NORBERT, G0TTSCHA1DT* Für Eisen, Schwefelwasserstoff, Kaik und Salz sind typische Leitorganismen bekannt (LIEB­MANN/u. a.). Für die Beurteilung von Wássern, die Deter­gentien enthaltén, musste eine Methode gefunden werden, die noch im Bereich von 1 mg/l und darun­ter sichere Aussagen ermöglicht. Da durch jahrelange biologisch-mikrosko­pische Untersuchungen des WAS-abbauenden Schlammes von Belebtbecken und Tropfkörpern keine für Detergentien oder ihren Abbau typischen Indikatororganismen ermittelt werden konnten, wurde der umgekehrte Weg beschritten: Zahl­reiche Wasserorganismen wurden getestet, um Ar­ten zu finden, die im obengenannten Bereich gegen Detergentien besonders empfindlich sind. Je nach der Artzugehörigkeit der verwendeten Organismen beeinflussen das Ergebnis a) abiotische Faktorén und b) biotische Faktorén Abiotische Faktorén chemisch, physikalisch, hydrologisch, meteoro­gischer Art Temperatur Sauerstoff u. a. gelöste Gase, C0 2 pH-Wert — pH-Verschiebung Harte Licht Trübung und Feststoffe im Wasser Dissoziation — Hidrolyse Luftdruck Synergisten — Antagonisten Oxydation — Autooxydation Prázipitation, Komplexbildung biologische Entgiftung Gefássfaktor Biotische Faktorén Artzugehörigkeit, Lebensseisweisen Grösse Geschlecht Jahreszeit, Lebensalter, Generationszyklus Kondition, Ernahrungszustand individuelle Widerstandsfahigkeit, erworben oder genetisch bedingt (Resistenz oder Immunitát) Soll das Experiment eindeutige Aussagen auf spezielle Fragestellungen geben, so müssen alle Ne­benwirkungen und Überlagerungen überschaubar oder ausgeschaltet werden. Die abiotischen Faktorén sind durch Mass und Zahl definiert und leicht konstant zu haltén, so dass die unterschiedliche Konzentration oder die Struk­tur des Giftes die einzige Variable darstellt. Bezüglichderbiotischen Faktorén zeigen jedoch selbst Gruppén von Organismen, die dem gleichen Biotop entnommen wurden, erhebliche Abweichun­* Berlin (DDR) gen in ihrer Reaktion sowohl in Abhángigkeit von der Jahreszeit als auch zum gleichen Zeitpunkt von Jahr zu Jahr. Für vergleichende Untersuchungen können alsó nur Organismen verwendet werden, die unabhangig von der Jahreszeit und von orga­nismenbedingten Fortpflanzungsperioden und geschlechtlich bedingten Reaktionsunterschie­den unter definierten Bedingungen mit gering­stem Aufwand im Labor zu haltén sind, und die infolge rascher Fortpflanzung und hoher Vermehrungsquote innerhalb kürzester Zeit in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Als „standardisierbare Testorganismen" eig­nen sich unter diesem Aspekt besonders Parame­cium und Lebistes. Von den nun noch verbleibenden biotischen Faktorén sind Grösse und Altér vor Versuchsbe­ginn regulierbar; die unterschiedliche individuelle Widerstandsfahigkeit wird durch Einsatz einer grösseren Zahl von Organismen für den Einzelver­such und Durchführung zahlreicher Versuche unter gleichen Bedingungen zur Bildung des geo­metrischen Mittels ausgeglichen. Unter gleichen Bedingungen konnten mit stan­dardisierten Testorganismen von verschiedenen Autoren gleiche Ergebnisse erzielt werden. An waschaktiven Substanzen wurden die in derTabelle 1 enthaltenen Rohstoffe verwendet (Tabelle 1). Die quantitative Bestimmung der technischen anio­nischen Produkte erfolgte titrationsvolumetrisch. JJar delimig und Auswertung der Versuchsergebnisse Unter Konstanthaltung der abiotischen Fak­torén und unter Verwendung standardisierter Test­organismen ist die Sterbehalbwertzeit, das ist die Zeit, in der 50% der Versuchstiere absterben, in gewissen Grenzen abhángig von der Giftkonzentra­tion. Werden auf der Ordinate die Konzentration D der verwendeten Substanz und auf der Abszisse die Sterbehalbwertzeit t aufgetragen, so ergeben sich Kurven, wie sie Abb. la zeigt. Je höher die Konzentration, um so kürzer ist die Giftwirkungszeit. Diese Beziehung besteht natürlich nur innerhalb eines bestimmten Wertbe­reiches, der nach untén begrenzt ist durch den Wert d, dem die Kurve asymptotiseh zustrebt, und der nach oben durch diejenige Konzentration be­stimmt ist, bei der eine weitere Steigerung keine Verkürzung der Giftwirkungszeit herbeiführt. Eine Mindestkonzentration ist ebenso notwendig, wie eine Mindesteinwirkungsdauer. Es entspricht einer allgemeinen Erfahrung, dass sich beliebige Kurven dann am besten inter­und ggf. extrapoíieren lassen, wenn man sie in ein Koordinatensystem übertragt, in dem die betref­fende Kurve zur Geraden wird.

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