Hidrológiai Közlöny 1967 (47. évfolyam)

5. szám - Dr. Hankó Zoltán: A nagymarosi vízlépcsőkismintakísérlete

274 Hidrológiai Közlöny 1967. 5. sz. Dr. Hankb Z.: A nagymarosi kismintakísérlet Bogárdi, <7.: A görgetett hordalék jellemzőinek folyó­hossz szerinti változása. Beszámoló a VITUKI 1954. évi munkájáról, 1955. Kalmár, Gy.: A hordalékmozgás kísérleti tanulmányo­zása. ÉKME II. Vízépítéstani tanszék. Kézirat 1952. Hankó, G.: Dunai áramvonalképek fotogrammetriai kiértékelése. Földméréstani Közlemények 1954/4. Agroszkin, I. I., Dmitrijev, G. T.: Pikalov, F. I.: Hidrau­lika. (Ford.: Karádi, G.) Tankönyvkiadó 1952. Bogárdi, J.: A hordalékmozgás elmélete. Akadémiai kiadó, 1955. Károlyi, Z.: A jövőben mértékadó dunai árvízszint megállapítása. Vízügyi Közlemények 1955/2. Mosonyi, E.: Vízerőhasznosítás I.—II. Tankönyvkiadó 1952. Die Modellvcrsuche der Slaustufe Nagymaros I. Vorstudien, Bau des Modells und Besümmung seiner Abflussmengenkurve, die proportionale Ausmessung (Eichung) Dr. Hankó, Z. Im Auftrag des Entwurfbüros für Wasseruiesen (VIZITERV) habén wir im Laboratórium für Wasserbau der Forschungsanstalt für Wasserwirtsehaft (VITUKI) im Zusammenhang mit der Staustufe Nagymaros Unter­suchungen durchgeführt, die sich auftragsgemáSs auf zwei Hauptteile gliederten: 1. Untersuchung der Baugrubenumschliessung, 2. Untersuchung der Bauwerke der Staustufe. In vorliegender Abhandlung besprechen wir nur die im Titel schon angeführten Fragen, weil wir uns mit der Baugrubenumschliessung und der Untersuchung der Objekte in spáteren Abhandlungen befassen werden. Die Vorstudien und der Modellbau können wegen der grossen Dimensionen und der Freiluftanordnung Interesse erregen. Es werden die zur Bestimmung der Abflussmengenkurve des Modells durchgeführten Un­tersuchungen und die proportionale Ausmessung (Ei­chung) wegen ihrer neuartigen Methode besprochen. Im Rahmen der Vorstudien mussten zahlreiehe theoretische und praktisehe Fragen gelöst werden. Von diesen habén wir nur die wiehtigsten herausgehoben, wie z. B. die Bestimmung der Lángé der aufzubauenden Flusstrecke (Abb. 1) und des Verkleinerungsmassstabs. Die Untersuchung und Prüfung erstreckten sich sowohl auf die Gestaltung der Strömungsverhaltnisse, des Wasserspiegels, der Geschwindigkeitsverhaltnisse als auch auf die Erfassung der Geschiebebewegung, um zu kontrollieren, ob sekundáre Strömungen in hinreichen­dem Masse zustande kommen. Bei der Untersuchung der Strömungsverhaltnisse verursachte der Umstand ernste Schwierigkeiten, dass infolge der grossen Dimensionen des Freiluft-ModellS (in der Achse gemessene Lángé 130 m, die grösste Breite 16 m) das Photographieren des mit Konfetti bestreuten Wasserspiegels mit vertikaler optischen Achse nicht gelöst werden konnte. Dieser Umstand zwang uns, unser Modell neben der 12 m hohen Versuchshalle aufzubauen und vom Dach des Gebáudes mit schrágachsiger Ka­mera zu photografieren. Die schrágachsigen Aufnahmen habén wir mit Bildtransformatoren zu Photo—Karten im Massstab von 1 : 5000 transformiert (Abb. 2). Zur Untersuchung der Gestaltung des Wasser­spiegels war es notwenig, mehrere Punkte der Wasser­oberfláche zu beobachten. Die Beobachtung mit der übli­chen Messnadel hat sich einesteils als unlösbar, anderer­seits als schwerfállig erwiesen, deshalb wurde anstatt dieser die Druckmessung angewendet. Die Geschwindigkeitsmessung habén wir mit Pitot­Rohren durchgeführt. Zur Kontrollierung der Geschiebebewegung habén wir Kohlengries von 0,5 m Durchmesser angewendet. Von den Hilfseinrichtungen erwáhnen wir noch das für die Wasserversorgung des Modells erriehtete Kreislaufsystem und das am oberen Ende des Modells erriehtete Messwehr (Bild. 3). Die Bauarbeit wurde mit dem Grundbau begonnen. Der Oberfláchenboden schlechter Qualitát wurde he­rausgehoben und bis zu einer Tiefe von 60 cm der Boden ausgetauscht (Bild 1). Auf der durch Walzen verdichte­ten eingeschlámmten, vibrierten Aufschüttung wurde ein 8 cm dicker Beton und 3 cm dicker Asphaltbelag angefertigt. Gleichzeitig begann auch die Absteckungs­arbeit, der Bau der Modellkiste und das Einstellen der Querprofile. Aus den Bildern 2—4 sind die einzelnen Bauphasen ersichtlieh. Wie bekannt, ist es Aufgabe der proportionalen Ausmessung (Eichung) zu kontrollieren, ob wohl der geometrisch verkleinerte Modellwasserlauf aus hydrau­lisehem Gesichtspunkt ein treues Ebenbild des natür­liches Flusses ist. Im Rahmen der proportionalen Ausmessung war die Aufarbeitung der in der Natúr durchgeführten Mes­sungen der erste Schritt. Bei der Aufarbeitung der An­gaben wurde die Chézysche Geschwindigkeitsformel ange­wandt mit der Annahme, dass die Energielinie parallel zur Wasseroberfláche verláuft. So gelang es, die áusserst empfindlichen Pegelverbindungslinien zwischen den nahe zueinander liegenden Profilen der natürlichen Was­serlaufe auszuarbeiten unter Verwendipg der Be­ziehung A = aQ> wo A — Wasserspiegelunterschied zwischen dem unter ­suchten Profil und dem Profil des Pegels in Nagymaros (cm), Q —- die mit dem Wasserspiegelunterschied gleich­zeitig gemessene Abflussmenge (m 3/s), a — Proportionalitatsfaktor, eine Quantitát dem Bachmetewschen Abflussmengenmodul ahn­liehen Charakters (em s 2/tn 6). Der aus dem zusammengehörenden A—Q Werten berechnete a-Wert, kann in Funktion des YVasserstands íiber dem Nullpunkt des Wasserförderung im doppel­logarithmischen Koordinatensystem dargestellt werden. Dies ermöglichte die einfache Ausgleichung der Mess­werte (Abb. 3, 4). Unter Berücksichtigung dieser, kann im Modell eines natürlichen YVasserlaufs auf áhnliehe Weise jene Abflussmengenkurve Q=f(H) bestimmt werden, mit dem die naturgetreue Gestaltung der Wasseroberfláche berechnet werden kann. Da im Verluaf der Untersuchun­gen die Kenntnis der Wasseroberfláehenform áusserst wesentlich war, mussten wir die Abflussmengenkurve des Modells so bestimmen, dass die A=f(H) Kurven des Modells mit denen der Natúr übereinstimmend seien. Die Punkte der Funktion a—f(H) habén wir auf das Modell bezogen mit Hilfe der Beziehung a^A/Q 1 be­rechnet. Die bereehneten Daten hab^n wir in einem doppellogarithmischen Koordinatensystem dargestellt und ausgeglichen (Abb. 5). In Kenntnis dieser kann die notwendige Abflussmengenkurve des Modells als Quotient der auf die Natúr bezogenen Kurve A=f(H) und die des Modells a=f(H) dargestellt werden, d. h. Q(H) Modell = \[~M) Natur f a(H) Modell naehdem A = a- Q- und alle drei GrösSen Funktion des Wasserstands — H — sind (Abb. 6). Zum Vergleich der Obcrflachen—Strömungsbilder, stand uns eine in der Natur durchgeführte Strömungs­aufnahme zur Verfügung (Abb. 7 und Bild 5). Für die Kontrolié der Ahnlichkeit der Strömungsverhaltnisse diente auch die Ahnliehkeitsuntersuchung der Geschwin­digkeitsverteilung. Bei allén solchen WaSserstánden und Querschnitten, wo in der Natur eine Geschwindigkeits­messung vorgenommen wurde, habén wir die Ge­sehwindigkeitsverteilung auch am Modell gemessen (Abb. 8). Bei der Untersuchung der Geschiebebewegung habén wir keine Gesehiebemengen-Messungen vorgenommen, sondern nur untersucht, ob die Geschiebeverteilungen innerhalb des Querschnitts denen áhnlich sind, die die Beobachtungen in der Natur zeigen. Naehdem wir im Verlauf dieser letzteren Kontrolié entsprechende Übereinstimmung fanden, habén wir die aufgrund der Übereinstimmung der Kurven A=f(H) des Modell und der Natur festgestellte Abflussmengen­kurve Qm=f(H) als proportionale Abflussmengenkurve des Modells angenommen.

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