Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)
Szakosztályi ügyek
448 Dr. S. Schmidt t deren Mächtigkeit über 1000 m beträgt. Nach der Regression des triadischen Meeres, aus welchem das Kalkmaterial zur Ablagerung kam, ist die Oberfläche des Kalksteins während der Kreideperiode im grössten Teil des Beckens Festland gewesen. Infolge der in der Unterkreide erfolgten tektonischen Bewegungen wurde die mächtige Kalksteintafel zerbrochen, nach Nordwesten umgekippt, wodurch dann die auch heute sichtbaren Kalksteinberge des Gebietes entstanden sind. Das Zerbrechen mächtigen Kalksteintafel förderte im grossen Masse den Vorgang, den wir unter dem Begriff Verkarstung kennen. Von der speläologischen Literatur möchte ich nur die Werke von Alfred Grund, Franz Kraus und Walter v. Knebel erwähnen. Diese Bücher eröffnen uns schon die romantischen Schönheiten der unterirdischen Welt mit ihren zahlreichen Geheimnissen. Man muss aber auch die fesselnden Dimensionen der Tropfsteinhöhlen von Adelsberg und Aggtelek kennen, um das ausserordentlich grosse Gewicht des Wasserproblems im Esztergomer Kohlenbecken richtig auffassen zu können. In beiden Fällen arbeiteten dieselben Naturkräfte, nur die Verhältnisse sind anders. Es kann keine Tropfsteinbildung erfolgen, wo der die Spalten enthaltende Kalkstein heruntergesunken ist und die Spalten von Wasser ausgefüllt wurden. Die Verkarstung ging aber weiter und das geschieht auch heute noch, weil das durchfliessende Niederschlagswasser den Kalkstein weiter löst und die bereits vorhandenen Hohlräume von Jahr zu Jahr vergrössert, da in jedem Liter wasser 0,25 gr. CaCO, gelöst wird. Wie ungeheur gross diese Tätigkeit des Wassers ist, wild durch das Beispiel des Flusses Titnavo über Triesl charakterisiert, der jährlich 80.000 cbm Kalkstein auflöst und von seinem verkarsteten Wassersammeigebiet abführt. Das Niederschlagwasser des Kohlenbeckens von Esztergom wird, wie auch das des aus Kalkstein und Dolomit bestehenden Pilis-, Vértesund Bakonygebirges ,durch die Donau abgeführt. Da diese Abführung nicht an der Oberfläche sondern in unterirdischen Karsthöhlen erfolgt, ist der Reibungswiderstand umso grösser, je weiter entfernt das Gebiet von der Donau liegt. Während die Donau bei Esztergom mit ihrer 105 m Höhe ü. d. M. das Karstwasser der Doroger-Gruben bis zu der Höhe von 131 m ü. d. M. steigen lässt, befindet sich das Karstwasserniveau in T tatabánya in einer Höhe von 138 m, in Zirc in 146 ni und im Mecsekgebjrge in 190—220 m. Diese Feststellung bedeutet also, dass jeder Spalt, Hohlraum oder eine jede Höhle im Gebiete des Kohlenbeckens von Esztergom, die unter dem Niveau von 131 ü. d. M. liegt, von Wasser ausgefüllt wird. Solange also die Kohlenprodukttion um diesen Horizont herum stattfand, hat der Bergbau nichts mit dem Wasser zu tun gehabt. Heutzutage