Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)
Vendl Aladár dr.: A budai keserűvíz képződéséről
6 Dr. Aladár Vendl Das Bitterwasser befindet sich im oberen Teil des Kleinzeller Tons und es wird bekanntlich durch einen beträchtlichen Qehalt an Magnesiumund Natriumsulfat gekennzeichnet. Über diese Verhältnisse orientieren die Analysen im X. Band dieser Zeitschrift. In den Gebieten von Őrsöd, őrmező und Budaörs bildet der Kleinzeller Ton die Oberfläche der Talkessel, zuoberst mit etwas humösem, holozänem Wiesenlehm, oder feinem Sand. Im Gebiet des Lágymányos wird der aus Kleinzeller Ton aufgebaute Untergrund vom sandigen oder tonigen , Schotter der altholozänen Donau überlagert. An der Oberfläche ist der Schotter mit humösem, schwarzem Wiesenlehm oder schwarzem, sandigem Lehm bedeckt. Der obere Teil des Kleinzeller Tons wurde bis einige Meter Tiefe durch die Einwirkung der Athmosphärilien stark aufgelockert und infolge der teilweisen Koagulation der Kolloide hat er eine krümelige Struktur erhalten. Das phräatische Grundwasser sammelt sich in diesem aufgelockerten Ton und — wo eine altholozäne Schotterschicht darüber liegt (Lágymányos), auch in diesem Schotter. Natriumsulfat und Magnesiumsulfat werden aus dem Ton ausgelaugt. Über die Entstehung des Bitterwassers hat Joseph von Szabó die erste Erklärung gegeben. Seine Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden: Die Bildung des Bitterwassers beginnt im Dolomit und im Kleinzeller Ton. Das in die Poren des Dolomits hineindringende kohlensaure Wasser löst Kalk- und Magnesiumkarbonate auf und strömt den tiefer gelegenen Stellen zu. Auf seinem Wege kommt es mit dem Kleinzeller Ton in Berührung. Der Ton enthält als akzessorischen Bestandteil Pyrit. Die durch Oxydation aus dem Pyrit entstandene Schwefelsäure wirkt auf die Karbonate ein und wandelt dieselben in Sulfate um. Das daneben entstandene Eisenoxydhydrat bleibt zurück. Der schwefelsaure Kalk scheidet sich grösstenteils in der Form von Gipskristallen aus: die leicht lösliche schwefelsaure Magnesia gemengt mit sehr wenig Gips wird durch das weiter sickernde Wasser aufgenommen. Nach der ursprünglichen Auffassung von Szabó soll das mit den Zersetzungsprodukten beladene Wasser in die oben erwähnte altholozäne Schotterschicht am Lágymányos hineinsickern und dort auf die plagioklashaltigen, verwitterten Andesitgerölle einwirken. In dieser Weise soll sich, — aus den Plagiokiasen, — Natriumsulfat bilden. - Szabó I.: Die geologischen Verhältnisse der Ofner Bittersalz-Quellen. OriginalAbhandlungen aus dem III. Bande der Jahrbücher des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Vereins. Budapest. 1858. 44—53.