Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

74 DR. ALADÁR VENDL langsamer, fortwährender Erhebung, wie aus den Daten der geo­dätischen Messungen hervorgeht ; der Fluss wird dadurch gezwungen sich immer tiefer in das Gestein einzuschneiden. Man kennt viele Fälle, wo der Fluss sich durch die Mitte eines Domes hindurchgefressen hatte. Als Beispiel möchte ich hier das breite Tal anführen, welches in N-S Richtung nördlich Nagykanizsa verläuft zwischen Homokkomárom und Kámáncs. Dieses Tal wurde hauptsächlich durch die Wirkung des Windes herausprepariert. 3 An den vorherigen Beispielen sind diejenigen Beziehungen erläutert wor­den, die zwischen Tektonik, Wassernetz und Morphologie in gefalteten Becken auf­treten. Aber auch zwischen Tektonik und Grundwasserverhält­nissen der gefalteten Becken besteht natürlich ein enger Zusammenhang. Und bei der Beurteilung von hydrogeologischen Fragen müsste man auch das gefaltete Gebiet mindestens soweit studieren, dass man die massgebenden Faktoren in dem geologischen Bau auch bezüglich der Tektonik sicher beurteilen vermag. Um mich kurz zu fassen, möchte ich nur ein einziges Beispiel aus dem Gebiet jenseits der Donau anführen : Stellen wir unseine Antiklinale mit einem Dom vor. Das Einfallen ist im allgemeinen weniger steil in der Nähe der Antiklinalachse gegen die relative Synklinale, als an den beiden Flügeln der Antiklinalen. An der Figur 7 sind die Fallwinkel bei c) und e) kleiner, als bei f) und g). Infolgedessen wird der­selbe Schichtkomplex tiefer liegen an den Flügeln der Antiklinalen, als in der Nähe der Achse gegen die relative Synklinale, wo die Schichten weniger steil einfallen. Diese Verhältnisse lassen sich entziffern aus den Profilen der artesischen Brunnen von Nagyatád (Komitat Somogy). Das Profil des artesischen Brunnens im Park von Nagyatád wurde durch E. TIMKO bearbeitet. 4 Aus seiner Beschreibung, wie auch aus den im Stadt­hause von Nagyatád mir zur Verfügung gestellten Daten geht hervor, dass der zweite ergiebige Wasserhorizont hier in einer Tiefe von 220 m durchge­fahren wurde. In der Seidenfabrik, im westlichen Teil der Stadt, wurde bei der artesischen Bohrung genau dasselbe Profil durchgebohrt. Der zweite ergiebige Wasserhorizont wurde aber in der Fabrik bei 216 m durchgefahren und auch die darüberliegenden Schichten wurden in höheren Horizonten erreicht, als in Brunnen des Parkes, obwohl die Fabrik um einige Meter höher liegt, als der Stadtpark. 5 Der Grund davon liegt in den tektonischen Verhältnissen : die Seidenfabrik liegt in der Nähe der Achse der Antiklinalen über Schichten mit kleinem Fallwinkel gegen die relative Synklinale. Der Stadt­park liegt weiter entfernt von der Achse, über Schichten mit grösserem Fallwinkel. 3 Vergl.: PENCK A. : Morphologie der Erdoberfläche. II. Teil p. 45, Stuttgart 1894. 4 LÓCZY L. : Die geologischen Formationen der Balatongegend und ihre regionale Tekto­nik. Wien, 1916 p. 542. 5 Die Daten sind mir von der Direktion der Fabrik zur Verfügung gestellt worden.

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